Alle total verunsichert! Darum dominiert Odermatt seine Gegner
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Odermatt sorgt für grossen Sport

Das Jahr 2021 beinhaltet viele grosse Schweizer Sportmomente. Für den steilsten Aufstieg steht aber definitiv Marco Odermatt!
Publiziert: 31.12.2021 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2021 um 14:03 Uhr

Dass Marco Odermatt ein in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlicher Athlet ist, zeigt sich in einer besonders bitteren Stunde in diesem Sport-Jahr. Was ist passiert? Es ist am 19. Februar, als unsere Gold-Hoffnung aus dem Kanton Nidwalden beim WM-Riesenslalom in Cortina mit der Startnummer 1 kurz nach der ersten Zwischenzeit ausscheidet.

Den anschliessenden Interviewmarathon meistert er trotzdem mit viel Klasse. Und kurz darauf meldet sich Marco per Whatsapp beim Blick-Reporter: «Ich habe online die Bilder von eurem Fotografen gesehen. Kannst du ihn fragen, ob ich sie posten darf? Ich finde die Fotos schön.» Ein Sportler, der auch einer traurigen Momentaufnahme eine gewisse Schönheit abgewinnen kann, kommt nun wirklich einer Seltenheit gleich.

Tiefpunkt beim «Heimspiel» im März

Am Ende dieses Jahres bezeichnet Odermatt aber auch nicht Cortina als den Ort seiner grössten Enttäuschung. «Der Tiefpunkt im 2021 war für mich das Weltcup-Finale auf der Lenzerheide!» Mieses Wetter gepaart mit den Fehlern, die bei der Grundpräparation der Piste gemacht werden, sind im März auf der Lenzerheide mitverantwortlich, dass sich Odermatt im Kampf um den Gesamtweltcup dem Franzosen Alexis Pinturault geschlagen geben muss. Doch auch auf diesen Tiefschlag reagiert der 24-jährige Buochser in der Manier eines ganz grossen Champions.

Im Februar erlebt Marco Odermatt eine seiner bittersten Momente in seiner jungen Karriere. Bei der WM in Cortina scheidet unsere Gold-Hoffnung im Riesenslalom früh aus.
Foto: Sven Thomann
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Odermatts aktuelle Mega-Serie

Elf Rennen hat Odermatt in dieser Saison bestritten, davon hat er vier gewonnen (Riesenslalom in Sölden, Val d’Isère, Alta Badia und den Super-G in Beaver Creek). Hinzu kommen die zweiten Ränge von der Abfahrt in Bormio, dem ersten Riesen in Alta Badia und dem zweiten Super-G in Beaver Creek. Und weil sich der Blondschopf nur zwei Mal ausserhalb der Top Ten klassiert hat (15. Abfahrt in Beaver, 24. Super-G in Gröden), sammelte er als Leader im Gesamtweltcup bereits jetzt 745 Punkte, obwohl noch nicht einmal die Hälfte dieser Weltcup-Saison durch ist. Zum Vergleich: Pinturault hat die letzte Saison mit 1260 Zählern beendet.

Aber welcher dieser Erfolge stellt für Marco das ultimative Highlight dieses Jahres dar? «Diesbezüglich kann ich mich nicht festlegen, zumal für mich auch die Sommerzeit immer wieder zu den Highlights gehört. Ich geniesse es extrem, wenn ich in der wettkampffreien Zeit auch mal abschalten kann und ohne Leistungsdruck Dinge tun darf, die rein gar nichts mit dem Skisport zu tun haben.»

Marco hätte Feuz gewählt

Bleibt die Wahl zum Schweizer Sportler des Jahres, die heraussticht. Oder? «Klar, ich habe mich riesig darüber gefreut. Aber es wäre mir genauso recht gewesen, wenn Beat Feuz diesen Award gewonnen hätte», sagt Odermatt. «Wenn man seine Erfolge in Betracht zieht, ist es fast schon eine Frechheit, dass Beat noch gar nie zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt worden ist.»

Diese Aussage ist ein weiterer Beleg dafür, dass Marco Odermatt nicht nur ein aussergewöhnlicher Sportler, sondern eben auch ein ganz besonderer Mensch ist.

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