«Er hatte im Steilhang zu wenig grosse Eier»
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Ösi Schwarz siegt in Adelboden:So wenig fehlt Meillard fürs Slalom-Podest

So kommentiert Vater Zenhäusern den Auftritt von Ramon
«Er hatte im Steilhang zu wenig grosse Eier»

Die Team-Leader Ramon Zenhäusern und Daniel Yule fahren ihren eigenen Ansprüchen auch in Adelboden hinterher. Bei beiden sind aber positive Ansätze erkennbar.
Publiziert: 11.01.2021 um 10:39 Uhr
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Aktualisiert: 13.01.2021 um 12:40 Uhr
Sowohl Ramon Zenhäusern,...
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. Perren

Mit den Siegen in Adelboden, Kitzbühel und Madonna di Campiglo sowie den dritten Rängen in Schladming und Levi avancierte Daniel Yule (28) im letzten Winter zum Schweizer Slalom-König. In dieser Saison steht der Walliser immer noch ohne Podestplatz da. Immerhin: Auf seinem geliebten Chuenisbärgli egalisiert er als Siebter sein bestes Saison-Ergebnis und fährt im zweiten Lauf die schnellste Zeit. Und im Endeffekt fehlen Daniel lediglich 29. Hundertstel auf den Sieg.

Österreichs Slalom-Legende Thomas Sykora erkennt aber selbst bei Yules stärkstem Lauf in dieser Saison ein Problem. Der Bronzemedaillengewinner im Olympia-Slalom 1998 sagt zu BLICK: «Meines Erachtens hat Daniel sein Material zu aggressiv abgestimmt. Er ist im zweiten Lauf nicht die beste Zeit gefahren, weil er am besten Ski gefahren ist, sondern weil sein Kampfgeist absolut grandios ist.»

Zenhäuserns Vater mit klaren Worten

Ramon Zenhäusern (28) hat kurz vor Weihnachten zwar in Alta Badia den ersten Slalom in diesem Winter gewonnen, in den letzten drei Rennen hat sich der Doppelmeter aber nie mehr in den Top-8 klassiert. In Adelboden belegt er wie in Madonna di Campiglo den 13. Schlussrang. Die Analyse von Ramons Vater Peter, der als Reporter für den Walliser Lokalradiosender «RRO» berichtet, zielt unter die Gürtellinie: «Ich bin ja alles in allem enorm stolz auf meinen Sohn. Und Abschnittsweise war er auch in diesem Slalom extrem schnell. Aber im Steilhang hatte Ramon zu wenig grosse Eier…» Der Vize-Olympiasieger von 2018 gibt seinem Erzeuger recht: «Ich habe in beiden Läufen im Steilhang zu viel Zeit verloren.»

Damit der 2.02 Meter-Mann am kommenden Wochenende beim Lauberhorn-Slalom wieder über sich hinaus wachsen kann, wird Zenhäusern am Montag einen Trainingstag auf dem Chuenisbärgli-Steilhang anhängen.

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