Sorgen um Wengen und Adelboden
FIS-Boss schlägt wegen Omikron Alarm

Der Ski-Zirkus der Frauen wurde vom Corona-Virus und der neuen Omikron-Variante bereits heftig durchgeschüttelt. FIS-Renndirektor Markus Waldner sieht auch die Männer in Gefahr.
Publiziert: 30.12.2021 um 12:56 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2021 um 13:06 Uhr

Lara Gut-Behrami (30), Mikaela Shiffrin (26) und Katharina Liensberger (24): Drei Aushängeschilder des Frauen Ski-Weltcups – vom Corona-Virus ausser Gefecht gesetzt. Mit der neuen Omikron-Variante droht noch mehr Ungemach.

Auf Seiten der Herren blickt man mit einigen Sorgenfalten auf die kommenden Wochen. Markus Waldner, FIS-Renndirektor, wagt eine düstere Prognose: «Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Infektionen auch bei den Herren in die Höhe schnellen», sagt er gegenüber «sportnews». Beat Feuz (34) und Co. sind bisher mehr oder weniger glimpflich davon gekommen – abgesehen von einem positiven und mehreren Verdachtsfällen in Lake Louise.

Schweizer Weltcup-Rennen sorgen für Kopfzerbrechen

Das könnte sich jedoch mit der hochansteckenden Virus-Variante schnell ändern. «Der Skiweltcup hängt am seidenen Faden. Sollten wir bis Olympia im Februar heil durchkommen und dort wirklich alle weltbesten Athleten am Start stehen, dann grenzt das an ein Wunder», so Waldner.

FIS-Renndirektor Markus Waldner fürchtet sich vor der Omikron-Variante.
Foto: AFP
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Die Olympischen Spiele, die am 4. Februar beginnen, sind noch rund fünf Wochen entfernt. Schon viel früher steht die Weltcup-Woche im Berner Oberland mit den Rennen in Adelboden (8./9. Januar) und Wengen (14./15./16. Januar) auf dem Programm. Stand heute dürfen die wilden Ritte am Chuenisbärgli und die spektakulären Flüge über den Hundschopf von Zuschauern vor Ort bestaunt werden.

Die Wettkämpfe in der Schweiz bereiten Markus Waldner aber Kopfzerbrechen. Immer wieder redet er auf die Mitglieder des Weltcup-Trosses ein: «Ich zähle auf die Eigenverantwortung aller Athleten, Trainer und Serviceleute.» Doch allzu oft versande das ungehört.

An eine kurzfristige Absage der 92. Lauberhorn-Rennen wie vor einem Jahr glaubt der FIS-Renndirektor indes nicht. In der heutigen Zeit scheint jedoch nichts unmöglich.

«Das wäre der Super-Gau»

Zum Schluss malt der FIS-Renndirektor noch sein absolutes Horror-Szenario an die Wand: «Beim Damen-Riesenslalom in Lienz haben mit Shiffrin, Gut-Behrami und Gasienica-Daniel drei absolute Top-Läuferinnen gefehlt. Stellen Sie sich vor, bei der olympischen Herren-Abfahrt fehlen Paris, Feuz und Kriechmayr, weil sie wegen Corona zu Hause bleiben müssen. Das wäre aus sportlicher Sicht der absolute Super-Gau.»

Ausser der Coronafrage sieht es auch wetterbedingt nicht gut aus für den Ski-Zirkus: Der Super-G der Männer in Bormio musste am Donnerstag aufgrund von Regen und hohen Temperaturen abgesagt werden. Und auch die im slowenischen Maribor geplanten Weltcuprennen der Frauen vom 8. und 9. Januar sind bereits abgesagt worden. Die Entscheidung wurde angesichts der aktuellen Pistensituation und der Wettervorhersagen getroffen. (nab)


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