Zwei grosse Fehler im ersten Lauf, danach ein lupenreiner zweiter Durchgang: Lara Gut-Behrami (31) verbessert sich am Mittwoch am Kronplatz von Rang 13 auf 5. Im Gegensatz zum Vortag kann sie nicht mehr mit Ski-Überfliegerin Mikaela Shiffrin (27) mithalten – 1,38 Sekunden Rückstand hat die Tessinerin am Ende. Beunruhigt ist sie deswegen nicht.
Vielmehr ist Gut-Behrami erleichtert, dass sie überhaupt am Start stehen konnte. «Nur dank der Arbeit meines Teams war dies möglich», sagt sie im Schweizer Fernsehen. Was Gut-Behrami anspricht: Ihr Knie machte nach den Speed-Rennen in Cortina Probleme. «Heute habe ich keine Schmerzen mehr, es ist einfach noch etwas geschwollen.»
Holt Shiffrin nun Stenmark ein?
Immerhin: Der Weltcup-Kalender und das WM-Programm in Méribel spielen Gut-Behrami in die Karten. Weshalb? Erstens stehen am kommenden Wochenende noch zwei Slaloms in Spindlermühle (Tsch) an – sie fährt diese Disziplin nicht. Und zweitens beginnt die WM für Gut-Behrami erst am 8. Februar, da sie auch die Kombination zwei Tage zuvor auslässt. Heisst: Sie kann sich gänzlich erholen, ehe sie beim WM-Super-G zur Titelverteidigung ansetzt. «Das hilft, klar. Nun habe ich zwei Wochen Zeit, um zu regenerieren.»
Diese Zeit wird Shiffrin nicht haben, bestreitet sie doch die Slaloms am Wochenende und die WM-Kombi. Schon jetzt lässt sich sagen, dass sie in allen Rennen als Favoritin an den Start gehen wird. Am Kronplatz holt sie ihren 84. Weltcupsieg – bereits am Sonntag könnte sie zu Rekordhalter Ingemar Stenmark (86 Siege) aufschliessen. «Das ist theoretisch möglich. Mal schauen, ob ich meine Energie auf die Slalom-Ski bringe», sagt Shiffrin.
