Unsere Trümpfe in der WM-Abfahrt
Gut-Behrami und Suter sind zwei, die sich verstehen

Lara Gut-Behrami (31) und Corinne Suter (28) rüsten sich für die WM-Abfahrt. Ein grosses Fragezeichen ist das Wetter in Méribel. Denn: Es wird wärmer und wärmer.
Publiziert: 10.02.2023 um 00:13 Uhr
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Aktualisiert: 10.02.2023 um 11:50 Uhr
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Mathias GermannReporter Sport

Bislang ist die WM nicht nach dem Geschmack von Lara Gut-Behrami (31) und Corinne Suter (28) verlaufen. Die Tessinerin lag im Super-G auf Gold-Kurs, ehe sie im zweiten Streckenteil alles verlor. Und Suter baute, auch sie nach starkem Beginn, wie Gut-Behrami, immer mehr ab – Rang 20. Bei ihrem ersten Rennen nach der Gehirnerschütterung war dies keine Überraschung.

Was heisst dies nun für die Abfahrt? Fakt ist: Als Top-Favoritinnen werden weder Gut-Behrami noch Titelverteidigerin Suter gehandelt. Vielleicht ist das die richtige Ausgangslage, um zuzuschlagen. So oder so gilt: Die beiden respektieren sich nicht nur, sondern mögen sich. «Lara war schon früher ein Vorbild und ist es nach wie vor. Ich kann viel von ihr abschauen, sie ist technisch einfach top», sagt Suter. Das ist nicht alles. «Man sieht, dass Lara Freude am Skifahren hat. Das ist wohl das, was sie schnell macht. Sie kommt mir sehr locker vor und ich habe es gut mit ihr.»

«Reifeprozess bei Corinne»

Auch Gut-Behrami ist voll des Lobes für Suter. In der Schweizer Illustrierten sagte sie vor der Saison: «Mir hilft es zu sehen, dass auch bei Teamkolleginnen wie Corinne ein Reifeprozess stattfindet, dass sich die Menschen verändern. Wenn man realisiert, dass es vielen ähnlich geht, dass sie auch mal harte Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen müssen, tut dies gut.»

Die Schweizer Trümpfe für die Frauen-Abfahrt: Corinne Suter (links) und Lara Gut-Behrami.
Foto: Sandro Baebler / SI Ski Magazin
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Suter betont, dass sie und Gut-Behrami ihr eigenes Leben hätten, auch wenn sie sich im Weltcup oft und immer wieder sehen würden – so wie jetzt, bei der WM in Frankreich. Die Abfahrts-Weltmeisterin von 2021 vergleicht das Leben in einem Ski-Team wie jenes an einem anderen Arbeitsplatz. «Mit den einen versteht man sich besser, mit den anderen weniger», so Suter. Entscheidend sei der gegenseitige Respekt gegenüber allen.

Temperaturanstieg erwartet

Zurück zum Sport. Neben der anspruchsvollen Strecke «Roc de Fer» gibt es für Gut-Behrami und Suter eine weitere Herausforderung, die es bis Samstag zu lösen gilt: die steigenden Temperaturen. Herrschten bislang bei den Rennen stets Minustemperaturen, wird schon bald eine Warmfront den Schnee in den Savoyer Alpen zum Schmelzen bringen – einer Herausforderung, auch für die Serviceleute.

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