Wieder Zoff bei den Ösis
Hirscher schnappt dem ÖSV die Fachleute weg

Dicke Luft in Österreich. Marcel Hirscher wirbt für sein neues Ski-Projekt munter Fachleute vom Skiverband (ÖSV) ab. Und wird dafür kritisiert.
Publiziert: 09.05.2022 um 18:56 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2022 um 20:48 Uhr

Da fährt der Marcel Hirscher (33) doch seit 2019 nicht mehr im Weltcup mit und dennoch ist er immer und immer wieder das grosse Thema in Österreichs Ski-Welt. Der Grund? Seine neue Skischmiede.

Hirscher bedient sich für sein neues Projekt munter beim ÖSV. Neben Toni Giger (59, Ex-Sportdirektor) und Service-Ass Edi Unterberger wechselten bisher noch vier weitere ÖSV-Mitarbeiter zu Hirschers neuer Marke «Van Deer». Und nun hat der Ex-Profi auch noch Katharina Liensbergers (25) Servicemann Raphael Hudler abgeworben.

Das kommt nicht gut an. ÖSV-Frauenchef Tom Trinker (47): «Die Intensität, mit der das passiert, ist unverschämt!» Und auch Alpinchef Herbert Mandl (60) flucht. «Hirscher macht es sich einfach, wirbt uns die Leute einfach ab. Einerseits ist dieses Vorgehen natürlich legitim, andererseits ist es aber definitiv nicht die feine Art», sagt er zur «Krone».

Hat so ziemlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Ski-Ass Marcel Hirscher.
Foto: keystone-sda.ch
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Liensberger zurück aus den Ferien

Neue Top-Leute zu finden, sei fast unmöglich. «Die gibt es am freien Markt gar nicht», so Mandl.

Dennoch will man so schnell wie möglich eine Lösung für Liensberger finden. Kommende Woche kehrt sie nach ihren Ferien auf die Ski zurück.

Der Brite Charlie Raposo (26) und der Norweger Timon Haugan (25) werden ab nächster Saison mit dem Hirscher-Ski im Weltcup starten.

Österreicher aber werden vorerst keine damit fahren. Man konnte sich nicht einigen. «Wenn Van Deer das will, müssen sie die klaren Regeln erfüllen, die für alle Mitglieder des Austria Ski Pool gelten», stellt Patrick Ortlieb (54), stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Austria Ski Pools, klar. (mam)

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