Céline Naef (WTA 202) sorgt in 's-Hertogenbosch für ein Schweizer Ausrufezeichen. Die Schwyzerin bezwingt in der 1. Runde mit Venus Williams eine Spielerin mit einer grossen Vergangenheit. Für Naef, die am 25. Juni ihren 18. Geburtstag feiert, ist es der zweite Sieg in einem Hauptfeld der WTA-Tour. Mitte Mai gewann sie im italienischen Florenz nach der Qualifikation in der 1. Runde gegen Katrina Scott aus den USA.
Die in Holland mit einer Wildcard ausgestattete Naef legte einen regelrechten Steigerungslauf hin und siegte nach gut zweieinviertel Stunden gegen die siebenfache Grand-Slam-Siegerin Williams 3:6, 7:6 (7:3), 6:2. Naef: «Einfach unglaublich. Ich kann es nicht fassen, dass ich die Möglichkeit hatte, gegen Venus zu spielen. Sie ist ein Vorbild für alle.»
Erstes Spiel von Williams seit Januar
Die 42-jährige US-Amerikanerin gab in 's-Hertogenbosch unter den Augen ihrer jüngeren und noch erfolgreicheren Schwester Serena Williams (23 Major-Titel) ihr Comeback. Zuletzt stand die fünffache Wimbledon-Siegerin, aktuell die Nummer 696 der Welt, Anfang Januar in Auckland (Neuseeland) im Einsatz.
In den Achtelfinals trifft Naef, die weniger als ein Jahr gebraucht hat, um in der Weltrangliste nahezu 600 Ränge gutzumachen, auf Caty McNally. Als Nummer 62 im Ranking ist die vier Jahre ältere US-Amerikanerin 140 Positionen besser klassiert als die Schweizerin.
Bandecchi ausgeschieden
Mit Susan Bandecchi verpasste in 's-Hertogenbosch die zweite Schweizerin im Hauptfeld den Vorstoss in die nächste Runde. Die 24-jährige Tessinerin (WTA 388) unterlag nach überstandener Qualifikation der Slowakin Viktoria Hruncakova (WTA 144) in etwas mehr als eineinhalb Stunden 4:6, 2:6.
Damit wartet Bandecchi weiter auf ihren zweiten Sieg in einem Hauptfeld der WTA-Tour. Den bislang einzigen Erfolg errang sie vor einem Jahr in Lausanne gegen die damalige Top-100-Spielerin Océane Dodin. (SDA/yap)