Federers Rückhand ist immer noch eine Augenweide
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Auf Laver-Cup-Court gespielt:Federers Rückhand ist immer noch eine Augenweide

Alles zum Laver Cup in Berlin
Wer tritt ab? Weshalb fehlt Djokovic? Ist Federer da?

Der Laver Cup gastiert 2024 in Berlin. Worum gehts und welche Spieler nehmen teil? Blick beantwortet die wichtigsten Fragen.
Publiziert: 19.09.2024 um 19:44 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2024 um 21:34 Uhr

Was ist der Laver Cup?

Der Laver Cup ist ein Kontinentalwettkampf, der erstmals 2017 stattfand. Ins Leben gerufen wurde er unter anderem von Roger Federer und dessen Manager Tony Godsick. Benannt ist der Cup nach dem Australier Rod Laver, dessen immense Erfolge in der Vor-Profi-Ära des Tennis damit gewürdigt werden.

Es war die Idee von Federer persönlich, die Tennis-Legende auf diese Art zu ehren – der Schweizer Tennis-Maestro ist ein grosser Bewunderer Lavers, der als einziger Spieler zweimal den Grand Slam, also alle vier Major-Turniere in einem Jahr, gewann.

Warum findet er in Berlin statt?

Weil das Herrentennis in Berlin seit Jahren praktisch inexistent ist. Das soll sich mit dem Laver Cup ändern. Vom 20. bis 22. September blickt die Tenniswelt in die deutsche Hauptstadt.

Roger Federer (r.) mit Teamcaptain Björn Borg. Der Maestro wird in Berlin vor Ort sein.
Foto: AFP
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Was macht den Laver Cup speziell?

Auf der Tour sind die Tennis-Stars die grössten Konkurrenten, am Laver Cup spielen sie Seite an Seite im Doppel oder fiebern miteinander mit. Unter Federers Federführung entwickelten die Laver-Cup-Begründer ein Format, das eine knappe Woche lang Konkurrenten zu Freunden macht und Spielergenerationen miteinander vereint. 

Wie ist der Spielmodus?

Insgesamt werden zwölf Matches innert drei Tagen gespielt – täglich drei Einzel und ein Doppel. Die Captains wählen die Spieler frei aus, geben die Aufstellung erst kurzfristig bekannt. Niemand darf an mehr als zwei Tagen ein Einzel bestreiten, dazu muss jedes der sechs Teammitglieder am Freitag oder Samstag mindestens ein Einzel spielen.

Die Spiele gehen über zwei Gewinnsätze – den 3. Satz entscheidet ein Champions Tiebreak (auf 10 Punkte). Ein Sieg am Freitag zählt ein Punkt, am Samstag zwei Punkte, am Sonntag drei. Das Team, das zuerst 13 von total 24 Punkten holt, gewinnt. Klar ist, dass der Wettkampf dadurch erst am Sonntag entschieden wird. Sollte es nach 12 Matches 12:12 stehen, entscheidet ein finaler Doppel-Satz.

Gibt es Weltranglistenpunkte zu gewinnen?

Der Laver Cup bedeutet Spektakel. Dass er sich aber bereits nach zwei Austragungen zu mehr als nur einem Show-Event gemausert hat, beweist seine Aufnahme in den ATP-Kalender. Weltranglistenpunkte gibt es – zumindest vorerst – noch keine.

Wie hoch ist das Preisgeld?

Jeder Teilnehmer bekommt eine vom aktuellen Weltranglistenplatz abhängige, geheime Startgage. Für den Sieg gibt es 250'000 US-Dollar (ungefährt 212'000 Franken) Preisgeld pro Spieler.

Ist Roger Federer vor Ort?

Ja, als Mitbegründer liegt ihm der Laver Cup besonders am Herzen. «Ich kenne Berlin nicht so gut. Deshalb freue ich mich darauf, die Stadt besser kennenzulernen», sagte der Schweizer im Vorfeld. 

Wie sehen die Teams aus?

Team Europa: Carlos Alcaraz (Sp), Alexander Zverev (De), Daniil Medwedew (Russ), Casper Ruud (No), Stefanos Tsitsipas (Gr), Grigor Dimitrov (Bul).

Team Welt: Taylor Fritz (USA), Ben Shelton (USA), Frances Tiafoe (USA), Alejandro Tabilo (Chile), Francisco Cerundolo (Arg), Thanasi Kokkinakis (Aus).

Weshalb fehlt Novak Djokovic?

Der Serbe, der sich soeben in Bulgariens Hauptstadt Sofia bei einem Schaukampf mit Grigor Dimitrov vergnügt hat, trat beim Laver Cup bisher nur einmal an. Und zwar beim Abschied von Federer 2022 in London. Sonst meidet Djokovic das Turnier. Ihn stört der exklusive Charakter. Einige Spieler können von den Teamcaptains nominiert werden. Andere dürfen aufgrund ihrer Weltranglistenpunkte teilnehmen.

Zudem fordert Djokovic seit Jahren eine gerechtere Verteilung der Preisgelder zugunsten der schlechter platzierten Spielerinnen und Spieler. Der Laver Cup entzieht dem Tennis Sponsorengelder, von denen nur die Besten profitieren. Ebenfalls nicht dabei ist Rafael Nadal. Der Spanier sagte kurzfristig ab. Genaue Gründe für seinen Verzicht gab er nicht an. 

Wer tritt ab?

Die beiden Teamcaptains. Björn Borg und John McEnroe werden den Laver Cup nach der diesjährigen Austragung verlassen. Ihre Nachfolger stehen bereits fest: So wird Andre Agassi 2025 in San Francisco das Team World anführen und Yannick Noah das Team Europe dirigieren. Beide triumphierten mindestens an einem Grand-Slam-Turnier. 

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