Ausgerechnet von Spartak Moskau
Russische Tennisspielerin sorgt mit Trikot für Empörung

Die russische Tennisspielerin Anastassija Potapowa (WTA 28) geht in Indian Wells in doppelter Hinsicht als Verliererin vom Platz. Ihr Einlauf-Trikot sorgt für Empörung – auch bei der Weltnummer eins.
Publiziert: 14.03.2023 um 20:14 Uhr

Eigentlich starten russische und belarussische Teilnehmerinnen und Teilnehmer am ATP- und WTA-Turnier in Indian Wells (USA) unter neutraler Flagge. Die Russin Anastassija Potapowa nimmt das allerdings nicht ganz so ernst.

Die aktuelle Weltnummer 28 wärmt sich vor ihrem Drittrunden-Aus gegen die US-Amerikanerin Jessica Pegula (WTA 3) in einem Trikot des russischen Fussballrekordmeisters Spartak Moskau ein. Diese Trikot-Wahl sorgt für Empörung.

Es ist nicht unüblich, dass Tennis-Stars in einem Trikot einer anderen Sportart einspielen. So trägt Badboy Nick Kyrgios (ATP 22) oft ein Basketball-Tenü von NBA-Teams, die Belarussin Wiktoryja Asaranka (WTA 14) hingegen unterstützt mit ihrem Einlauf-Outfit ihr Lieblingsteam Paris Saint-Germain. Bei Potapowa hat die Teamwahl allerdings aufgrund des Ukrainekriegs und den geltenden Richtlinien eine besondere Brisanz. Sie selber merkte lapidar an, sie sei halt einfach Spartak-Fan – nichts weiter als das.

Die russische Tennisspielerin Anastassija Potapowa sorgt in Indian Wells für Empörung.
Foto: keystone-sda.ch
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Swiatek kritisiert – mit Erfolg

Die aktuelle Weltnummer eins der Frauen, die Polin Iga Swiatek, übt Kritik: «Um ehrlich zu sein, war ich überrascht. Ich dachte, sie hätte eingesehen, dass sie, auch wenn sie ein Fan des Teams ist, ihre Ansichten in solchen Momenten nicht zeigen sollte.»

Swiatek soll schliesslich das Gespräch mit der WTA gesucht und Konsequenzen gefordert haben. Die Verantwortlichen sollten ihr nun versichert haben, anderen Spielern nun zu erklären, dass sie derzeit keine russische Mannschaft öffentlich unterstützen sollten. Eine Erleichterung für Swiatek. «Andererseits finde ich, dass eine solche Botschaft schon viel früher hätte durchgegeben werden müssen.» (mou)

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