Bencic als Einzige im Nati-Shirt
«Ich geniesse es, für mein Land zu spielen»

Der Hopman Cup in Perth gilt in der Tennis-Welt als inoffizielle Mixed-WM. Die Schweizerin Belinda Bencic nimmt sich dies besonders zu Herzen.
Publiziert: 05.01.2017 um 13:21 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:34 Uhr
Marc Ribolla

Die Stimmung beim Hopman Cup, der inoffiziellen Mixed-WM der Tennis-Stars im australischen Perth, ist in der Arena ähnlich wie bei Länderspielen in Mannschaftssportarten. Vor jeder Begegnung zweier Nationen stellen sich die Spieler des ersten Einzels in ihrer Platzhälfte auf.

Und: Die Hymnen werden gespielt! So kennt man es im Tennis nur aus den Davis-Cup- oder Fed-Cup-Partien. Bei den beiden Schweizer Duellen am Hopman Cup gegen Grossbritannien und Deutschland kommt Roger Federer in den Genuss der Eröffnungszeremonie.

Der 35-Jährige singt den Schweizer Psalm jeweils mit. Eine Diskussion über das Hymnensingen wie schon oft bei den Fussball-Nati-Stars löst Federer nicht aus.

Optisch sieht man dem 17-fachen Major-Sieger allerdings nicht an, dass er in Perth für die Schweiz antritt. Roger trägt seine üblichen Kleider des Ausrüsters. Ganz anders seine Partnerin Belinda Bencic. Die 19-Jährige nimmt die Mixed-WM bezüglich Outfit ernst.

Von allen 16 Spielerinnen und Spielern im Wettbewerb läuft Belinda als einzige in den Landesfarben auf. Das Shirt in Rot, das Röckchen in Weiss. Auf dem Rücken prangt auch der Schriftzug «Suisse».

Im Platzinterview wird die Ostschweizerin nach ihrem Einzel-Sieg über Andrea Petkovic darauf angesprochen und erntet viel Applaus der über 13'000 Fans.

Und das ist nicht alles. «Ich habe sogar meine Fingernägel angemalt», sagt Bencic und streckt sie in die Kamera. Ihre beiden Ringfinger sind mit einem Schweizer Kreuz verziert.

«Ich habe einfach meine Fed-Cup-Kleider ausgewählt. Das Rot und Weiss sieht auch sehr hübsch aus. Ich geniesse es immer, für mein Land zu spielen. Ob im Fed Cup oder jetzt am Hopman Cup. Auch an Olympia hätte ich gerne gespielt. Darum war es traurig, dass ich es letztes Jahr verpasst habe», sagt Bencic.

Wenn es am Hopman Cup optimal läuft, kommt sie noch zweimal in den Genuss das Schweizer Outfit zu tragen. Am Freitag kämpfen die noch ungeschlagenen Federer/Bencic im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich (Gasquet/Mladenovic) um den Final-Einzug. Dieser fände am Samstag statt.

Schaffen sie es nicht, bekommt Bencic die nächste Chance schon kurz nach den Australian Open. Im Februar wartet in Genf in den Fed-Cup-Viertelfinals Frankreich.

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