Irgendwie hat man es in den letzten Tagen spüren können. Diese US Open sind nicht das Turnier von Roger Federer. Nur in wenigen Phasen zeigte er in den ersten Partien seine gewohnte Leistung, zu oft war die Fehlerquote zu hoch. Sein Aufschlag und die Rückhand liessen Roger im Stich.
Nun also der Schock mit dem Achtelfinal-Aus gegen einen Aussenseiter. Die tolle Magie und die Aura, mit der Federer uns im letzten Jahr nach seinem Comeback unter anderem mit den Titeln in Australien und Wimbledon verzauberte, ist verschwunden.
Die Leichtigkeit in den Schlägen fehlt zurzeit. Die Balance zwischen Angriff und Verteidigung stimmt nicht. Die Frage, die sich nun viele stellen: Wird Federer sie wieder finden? Eine Garantie dafür gibts nicht.
Zahn der Zeit nagt an Federer
Vorwerfen muss sich Roger in seiner Vorbereitung auf die US Open nichts. Er ist extrem früh nach Nordamerika gereist, versuchte sich schon vor Cincinnati mit einem Trainings-Block in New York an die klimatischen Verhältnisse mit der hohen Luftfeuchtigkeit zu gewöhnen.
Genau diese sind ihm nun im Achtelfinal zum Verhängnis geworden. Die bittere Pleite erinnert uns daran, dass sein Körper mit 37 Jahren in gewissen Situationen an seine Grenzen stösst. Der Zahn der Zeit nagt auch an einer Legende.
Zwar hat Federer noch Pläne für die sportliche Zukunft. Es muss aber allen Fans bewusst sein. Der letzte Akt in seiner einzigartigen Karriere ist näher als es vielen lieb sein dürfte. Um so mehr sollten wir jeden seiner Siege geniessen.