Die Sensation um 05.36 Uhr: Die erst 17-jährige Amanda Anisimova (USA) wirft mit 6:3, 6:2 problemlos die Nummer 11 raus, die Weissrussin Aryna Sabalenka (20). Der neue Tennisstern grüsst noch als Nummer 87 der Welt… Die nächste Gegnerin: Bencic-Bezwingerin Petra Kvitova.
Maria gewinnt blondes Superduell
Es ist ein echter Turnier-Knaller, bevor um 05.42 Uhr die blonden Superstars auf den Platz kommen: Maria Scharapowa (31) und Titelverteidigerin Caroline Wozniacki (28). Die stöhnende Russin, auf Position 30 abgerutscht, wehrt sich nach einem Horror-Start tapfer. Selbst nach einem 1:4-Rückstand im ersten Satz bleibt Maria konzentriert – und schockt die Dänin sogar mit einem 6:4-Satzgewinn!
Auch im zweiten Satz scheint Scharapowa das Blatt zu wenden. Sie macht einen 0:3-Rückstand wett, verliert dann aber um 07.20 Uhr den zweiten Satz mit 4:6. Mit diesem unaufgelösten Bettmümpfeli macht der Nachtvogel für einmal ohne Überstunden Feierabend.
P.S. Um 08.06 Uhr setzt sich Scharapowa im 3. Satz mit 6:3 durch und wirft die Nummer 3 aus dem Turnier.
Tsitsipas: Eine Wundertüte
Das ist nichts für schwache Nerven. Wenn der kommende Champion aus Athen auftritt, ist für Aufregung gesorgt. Boris Becker: «Irgendwann wird dieser Tsitsipas auf den Tennis-Thon steigen!»
Doch der Grieche, taktisch und ästhetisch ein Ball-Künstler, ist noch leicht aus dem Konzept zu bringen. Selbst das Babygeschrei auf den obersten Tribünenplätzen lässt ihn die Nerven wegschmeissen.
Dass er für das Schuhbinden (tat er dreimal während des laufenden Spiels) eine Verwarnung bekommt, bringt dann Tsitsipas an den Rand des Ausflippens. Da wird er zur Wundertüte. Man weiss nie, was rausfällt..
Das Raketen-Tennis aus Georgien
Der erste Satz im Match der beiden gesetzten Spieler dauert nur 31 Minuten und gehörte mit 6:3 dem 1,94 Meter grossen Griechen. Doch sein Gegner Nikoloz Basilaschwili (26) findet mit seinem Raketen-Tennis langsam ins Spiel. Auf Eurosport schwärmt der Reporter: «So kann Nikoloz jedem Gegner gefährlich werden.»
Der solide Handwerker aus Georgien nutzt ein schnelles Break zum Satzgewinn (6:3). Endlich hat dieser die Fehlerquote minimiert – und holt einige Zauberbälle aus der leider meist verschlossenen Trickkiste.
Linienrichter nervte Tsitsipas
Dann die Szene des Spiels bei 6:3, 3:6, 5:3 im dritten Satz für Tsitsipas. Der Satzball des Griechen landet klar auf der Linie. Tsitsipas jubelte schon, da rief der Linienrichter «Aus» – der Ref dagegen überstimmt seinen Assistenten. Und so musste Stefano den Ball nach heftigen Diskussionen wiederholen.
Basilaschwili vergab Satzball
Und was geschieht? Der Georgier nutzt seine Chance, gleicht zum 5:5 und 6:6 aus. Tiebreak. Und da hat Basilaschwili bei 6:5 sogar einen Satzball. Am Ende liegt Tsitsipas, der endlich wieder ruhiger wird, jedoch 9:7 vorne. Der Grieche hat für diesen Satzgewinn 22 Minuten zusätzlich arbeiten müssen.
Der vierte Satz wird dann fast ruhig zu Ende gespielt. Der Grieche lässt nichts mehr anbrennen und steht um 04.06 Uhr mit 6:3, 3:6, 7:6, 6:4 als erster Achtelfinalist fest.
Wie weit kommt Nationalheldin Barty?
Mitten in diesem von der kleinen griechischen Kolonie unter geschlossenem Dach angeheizten Match verliert Griechenland um 02.45 Uhr mit Maria Sakkari (23) ihre einzige Vertreterin. Die australische Hoffnung, Publikumsliebling Ashleigh Barty (22), zeigt als Nummer 15 des Turniers ihre Klasse und siegt 7:5, 6:1. Jetzt darf sie gegen Scharapowa spielen!
Vom 20. Januar bis 2. Februar finden in Melbourne die Australian Open statt. In welcher Form treten die Stars beim ersten Grand Slam des Jahres an?
Zeitplan, Rekorde, Regeln: Das müssen Sie über die Australian Open wissen.
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