Djokovic sei der Beste aller Zeiten
Ex-Profi Nikola Pilic schiesst wieder gegen Roger Federer

Nikola Pilic (82) ist bekannt dafür, dass er sich immer wieder für Novak Djokovic (34) einsetzt. Nun sieht er die Diskussion um den besten Spieler aller Zeiten als beendet an und kürt den Serben zum Sieger. Und schiesst dabei wieder gegen Federer.
Publiziert: 06.10.2021 um 16:17 Uhr
«Novak Djokovic ist der Beste aller Zeiten», findet Nikola Pilic (r.).
Foto: imago sportfotodienst
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Cédric Heeb

Novak Djokovic (34) ist der «Goat», also der Beste aller Zeiten. Sagt zumindest Nikola Pilic (82) gegenüber «Tennis Majors». Schon Anfang dieses Jahres hat er Roger Federer (40) aus diesem Rennen ausgeschlossen, nun fliegt also auch Rafael Nadal (35) raus.

Bald 350 Wochen als Weltnummer 1, 20 Grand Slam-Titel und einst knapp 17'000 ATP-Punkte. Für Pilic, French Open-Finalist von 1973, sind dies genug Gründe, um den Serben als solchen zu bezeichnen. Laut eigener Aussage sagt er dies «komplett unvoreingenommen».

Wirklich? Denn Djokovic spielte als Zwölfjähriger in Pilics Akademie in Deutschland und verbrachte dort immerhin vier Jahre. Er sieht den Kroaten gar als seinen «Tennisvater» an. «Das war wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen meines Lebens», schwärmte der 34-Jährige einst über jene Zeit.

«Der Westen hat ein Problem»

Der Kroate, der seit 1987 den deutschen Pass besitzt, glaubt, der Westen habe ein Problem damit, dass Djokovic der Beste ist. «Man hat geglaubt, dass nur einer aus dem Westen ein Level erreichen kann, wie es Novak geschafft hat. Und dann kommt ein Junge aus einem kleinen Land und dominiert die Tenniswelt», so der 82-Jährige weiter.

Pilic findet auch, dass der Serbe deshalb anders behandelt wird. So bekommt auch Federer erneut sein Fett weg: «Hätte Federer das Gleiche gemacht wie Djokovic an den US Open 2020, er wäre nicht disqualifiziert worden.»

Nicht so beliebt wie Federer & Co.

Djokovic wird immer wieder entgegengehalten, dass er bei den Zuschauern nicht gleich beliebt ist, wie Federer oder Nadal und deshalb nicht der «Goat» sei. Toni Nadal (60) weiss auch weshalb: «Es war nicht gerade von Vorteil für ihn, auf die Tour zu kommen, als Roger und Rafa bereits eine grosse Rivalität hatten», sagt er im Podcast «Tres Iguales».

Das war natürlich Pech für den Serben. Doch ganz unschuldig sei Djokovic nicht: «Er hat sich auf dem Platz nicht immer wie eine Nummer 1 verhalten. Das hat seinen wahren Charakter etwas verraten.» Nicht zuletzt deshalb wird wohl die «Goat»-Frage nie vollends beantwortet werden können.

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