Thomalla-Emotionen, Medwedew-Ausraster, kalter Handshake
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Drama pur in Monte-Carlo:Thomalla-Emotionen, Medwedew-Ausraster, kalter Handshake

«Einer der unfairsten Spieler der Welt»
Zverev rechnet nach Pleite mit Medwedew ab

Über drei Stunden duellieren sich Alexander Zverev und Daniil Medwedew. Der Russe fällt dabei immer wieder mit unsportlichem Verhalten auf. Das ärgert Zverev, der nach der Partie seinen Frust rauslässt.
Publiziert: 14.04.2023 um 18:21 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2023 um 08:38 Uhr

Der Achtelfinal beim ATP-Masters in Monte-Carlo zwischen Alexander Zverev (25, ATP 16) und Daniil Medwedew (27, ATP 5) ist eine enge Kiste. Mit dem besseren Ende für Medwedew. Der Russe setzt sich am Donnerstagabend nach 3:05 Stunden 3:6, 7:5, 7:6 (9:7) durch.

Dabei ist Zverev mehrfach nah am Viertelfinaleinzug. Nach gewonnenem Startsatz serviert er bei 5:4 im zweiten und dritten Satz jeweils für den Sieg. Und kassiert beide Male das Break. Im Tiebreak des dritten Satzes vergibt der Deutsche, lautstark angefeuert von Freundin Sophia Thomalla (33), zudem zwei Matchbälle.

Provokative Aktionen und Gesten

Nicht nur deswegen ist Zverev nach der Partie sauer. «Es ist scheisse, das ist völlig klar. Es ist sehr bitter. Er ist ein hervorragender Tennisspieler, einer der besten der Welt – aber er gewinnt nicht mit Tennis. Er ist einer der unfairsten Spieler, die wir auf der Welt haben», poltert er gegenüber «Sky».

Alexander Zverev ist nach der Achtelfinal-Pleite in Monte-Carlo sauer.
Foto: Getty Images
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Gründe für diese Aussage liefert Medwedew mit seinem Verhalten mehrere. Etwa im zweiten Satz nach dem kassierten Break zum 4:5. Da läuft er frustriert nach vorne, nimmt die Netzstütze weg und wirft sie auf den Boden. Zverev bleibt stehen und lächelt ungläubig – zu seiner Verwunderung gibts keine Verwarnung.

Oder als der Russe kurz darauf mit dem Schiedsrichter diskutiert. Er will den Ballabdruck kontrollieren lassen. Die Zuschauer buhen und pfeifen ihn aus – Medwedew fordert sie mit dem Zeigefinger am Mund zum Schweigen auf. Es ist nicht das einzige Mal, dass er sich mit ihnen anlegt, sie mit Gesten provoziert.

Federer gegen Nadal eine beliebte Rivalität

«Er versucht, alles zu tun, wenn er hinten liegt», so Zverev. «Darüber bin ich extrem enttäuscht. Ich nehme Fairness und Sportlichkeit sehr ernst. Davon hat er leider nichts.» Ihrer Rivalität, in der es bisher 14 Duelle gab, tut dies keinen Abbruch. Nur: «Einer der Gründe, warum Federer und Nadal so beliebt waren und alle ihre Rivalität schätzten, war, weil sie immer fair zueinander waren. Das kann man von ihm leider nicht behaupten.»

Das beweist auch das Ende des Achtelfinals. Der Händedruck? Total kühl, begleitet von ein paar wohl weniger netten Worten Zverevs in Richtung Medwedew. Seine Reaktion? Er schreibt «cold» (kalt) auf die Kamera. Ob er damit den Händedruck oder die Temperaturen beim Matchende um Mitternacht meint, bleibt offen. (bir)

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