Erster Corona-Fall in der Bubble ist da
Positive Spieler fliegen bei US Open sofort raus

Die US Open wollen ihre Blase mit strengen Auflagen frei von Corona halten. Alle Stars werden alle vier Tage getestet. Wer positiv ist, fliegt aus dem Turnier. Viele bleiben darum lieber gleich zu Hause.
Publiziert: 19.08.2020 um 13:38 Uhr
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Aktualisiert: 27.08.2020 um 10:33 Uhr

Die US Open haben den ersten Corona-Fall in ihrer Bubble. 1400 Personen wurden bereits getestet im Vorfeld des New Yorker Grand-Slam-Turniers, eine war bisher positiv, wie der US-Tennis-Verband mitteilt. Es sei jedoch kein Tennis-Profi.

Die Tests rund um die Bubble in New York laufen bereits seit letzten Donnerstag. Am 20. August starten nämlich bereits die «Western and Southern Open», die von Cincinnati nach New York verlegt wurden. Am 31. August folgen dann die US Open.

Positiver Test vor dem Final? Disqualifikation!

Doch was, wenn es tatsächlich einen Spieler trifft mit dem Virus? Dann ist sofort Schluss. Bei einer Telefonkonferenz mit Medien haben die Veranstalter das Corona-Protokoll im Detail erklärt. Zentral dabei: Wer positiv getestet wird, muss sofort in Quarantäne und wird aus dem Turnier genommen. Man stelle sich vor, das Ergebnis kommt in der entscheidenden Phase des Turniers...

Weltnummer 1 Novak Djokovic ist Top-Favorit beim Re-Start des Tennis-Zirkus' in New York.  Doch auch für ihn gelten strenge Corona-Regeln.
Foto: keystone-sda.ch
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Es wird alles unternommen, um die US-Open-Blase Corona-frei zu halten. Die Spieler und ihr Staff sind in zwei Hotels in der Nähe des Flughafens isoliert. Enger Kontakt ist nur zu anderen Menschen in der Blase erlaubt.

Das Reinigungspersonal muss draussen bleiben

Um in die Blase zu gelangen, braucht es einen negativen Test. Dominic Thiem etwa schilderte, wie er nach der Ankunft im Hotel zunächst im Zimmer bleiben musste mit einem blauen Armband. Erst als das Testergebnis da war, erhielt er ein grünes Armband und durfte sein Zimmer verlassen und etwa das Gym aufsuchen.

Doch nicht nur im Hotel sind die Spieler zu finden. Einige bewohnen während der Zeit in New York auch private Häuser. Dort dürfen keine Gäste von ausserhalb der Bubble empfangen werden. Das Reinigungspersonal muss draussen bleiben, so lange Spieler oder Staff-Mitglieder im Haus sind.

Alle vier Tage wird getestet

Tests sollen alle vier Tage erfolgen. Spätestens vier Tage vor Turnierstart müssen die Tennis-Stars deshalb auch in der Bubble sein. Wie Turnierdirektorin Stacey Allaster erklärte, waren am Dienstagmorgen bereits «rund 90 Prozent» der Sportler in der kontrollierten Blase.

Trotz - oder vielleicht auch wegen - der strengen Massnahmen werden dem US Open in diesem Jahr zahlreiche Topspieler fernbleiben. Bei den Frauen fehlen bislang sechs Spielerinnen aus den Top Ten der Weltrangliste, darunter die Schweizerin Belinda Bencic. Bei den Männern werden aus den Top Ten Titelverteidiger Rafael Nadal, der rekonvaleszente Roger Federer und Gaël Monfils wie auch Stan Wawrinka nicht dabei sein.

Diese Stars fehlen an den US Open

New York in Zeiten von Corona? Nicht jedermanns Sache. Total gab es in der Metropole weit über 200'000 Fälle, davon 23'000 Todesfälle. Aktuell gibt es pro Tag noch mehrere Hundert Ansteckungen mit Covid-19.

Viele Tennis-Spieler verzichten auf eine Teilnahme an den US Open – zu unsicher die Gesundheitslage, zu unklar die Reise- und Quarantänebestimmungen bei der Rückkehr nach Europa. Somit fehlen beiden Titelverteidiger Rafael Nadal und Bianca Andreescu und die Weltnummer 1 der Frauen Ashleigh Barty.

Hier die Übersicht der Top-100-Spieler und –Spielerinnen, die auf die US Open wegen Corona oder aufgrund von Verletzungen verzichten (Stand 19. 8.).

Absagen Männer

  • Rafael Nadal (Sp, ATP 2)
  • Roger Federer (Sz, 4)
  • Gael Monfils (Fr, 9)
  • Fabio Fognini (It, 11)
  • Stan Wawrinka (Sz, 17)
  • Nick Kyrgios (Aus, 40)
  • Jo-Wilfried Tsonga (Fr, 49)
  • Lucas Pouille (Fr, 58)
  • Pierre-Hugues Herbert (Fr, 71)

Absagen Frauen

  • Ashleigh Barty (Aus, 1)
  • Simona Halep (Rum, 2)
  • Elina Svitolina (Ukr, 5)
  • Bianca Andreescu (Ka, 6)
  • Kiki Bertens (Be, 7)
  • Belinda Bencic (Sz, 8)
  • Qiang Wang (China, 29)
  • Anastasia Pavlyuchenkova (Russ, 30)
  • Barbora Strycova (Tsch, 31)
  • Svetlana Kuznetsova (Russ, 32)
  • Saisai Zheng (China, 34)
  • Julia Görges (De, 38)
  • Fiona Ferro (Fr, 45)
  • Su-Wei Hsieh (Taiw, 56)
  • Lin Zhu (China, 76)
  • Anastasia Potapova (Russ, 85)
  • Ana Bogdan (Rum, 87)
  • Samantha Stosur (Aus, 98)

New York in Zeiten von Corona? Nicht jedermanns Sache. Total gab es in der Metropole weit über 200'000 Fälle, davon 23'000 Todesfälle. Aktuell gibt es pro Tag noch mehrere Hundert Ansteckungen mit Covid-19.

Viele Tennis-Spieler verzichten auf eine Teilnahme an den US Open – zu unsicher die Gesundheitslage, zu unklar die Reise- und Quarantänebestimmungen bei der Rückkehr nach Europa. Somit fehlen beiden Titelverteidiger Rafael Nadal und Bianca Andreescu und die Weltnummer 1 der Frauen Ashleigh Barty.

Hier die Übersicht der Top-100-Spieler und –Spielerinnen, die auf die US Open wegen Corona oder aufgrund von Verletzungen verzichten (Stand 19. 8.).

Absagen Männer

  • Rafael Nadal (Sp, ATP 2)
  • Roger Federer (Sz, 4)
  • Gael Monfils (Fr, 9)
  • Fabio Fognini (It, 11)
  • Stan Wawrinka (Sz, 17)
  • Nick Kyrgios (Aus, 40)
  • Jo-Wilfried Tsonga (Fr, 49)
  • Lucas Pouille (Fr, 58)
  • Pierre-Hugues Herbert (Fr, 71)

Absagen Frauen

  • Ashleigh Barty (Aus, 1)
  • Simona Halep (Rum, 2)
  • Elina Svitolina (Ukr, 5)
  • Bianca Andreescu (Ka, 6)
  • Kiki Bertens (Be, 7)
  • Belinda Bencic (Sz, 8)
  • Qiang Wang (China, 29)
  • Anastasia Pavlyuchenkova (Russ, 30)
  • Barbora Strycova (Tsch, 31)
  • Svetlana Kuznetsova (Russ, 32)
  • Saisai Zheng (China, 34)
  • Julia Görges (De, 38)
  • Fiona Ferro (Fr, 45)
  • Su-Wei Hsieh (Taiw, 56)
  • Lin Zhu (China, 76)
  • Anastasia Potapova (Russ, 85)
  • Ana Bogdan (Rum, 87)
  • Samantha Stosur (Aus, 98)
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Die US Open sind aber zufrieden mit der Besetzung. «Das ist besser als ich erwartet hätte», sagt Stacey Allaster. Sie betonte auch, dass man sich bei der Frage der Durchführung der Turniere nicht unter Druck gesetzt habe. Es lohne sich aber trotz 80 Prozent geringerer Einnahmen, weil die Zuschauer fehlen, nicht zuletzt wegen der Werbung für den Tennissport im Fernsehen.

Unklar, wie die Rückkehr nach Europa läuft

Noch nicht geklärt ist das Vorgehen bei der Rückkehr der Spieler nach Europa. Man wolle helfen, eine Quarantäne zu vermeiden, erklärte Allaster. Je nach Anforderungen der Länder sollen die Spielerinnen und Spieler sowie deren Betreuer entsprechend auf das Coronavirus getestet werden. Man arbeite dafür eng mit Verbänden zusammen. Angaben dazu, ob eine Quarantäne in Europa ausgeschlossen werden kann, machte sie aber nicht. (sda/sme)

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