Keiner kennt die silbrige Roland-Garros-Schüssel so gut wie Rafael Nadal. Zum zwölften (!) Mal darf der Mallorquiner die Trophäe küssen, stemmen und umarmen.
Insgesamt 18 Grand-Slam-Titel zeichnen sein Palmarès. Noch zwei, und Nadal zieht mit Roger Federers 20 Triumphen gleich. Es scheint eine Frage der Zeit zu sein, bis diese Bestmarke von Schweizer in spanische Hände übergeht.
Nadal: «Das ist das Letzte, woran ich dachte. Wir pushen uns, aber ich habe wegen Verletzungen vielleicht 15 Grand Slams verpasst. Hole ich ihn, freue ich mich, aber ich bin nicht besessen davon.»
«Um diesen Rekord mache ich mir keine Gedanken. Dass der Nachbar ein grösseres Haus hat, einen grösseren Fernseher oder einen grösseren Garten, so sehe ich das Leben nicht. Behält Roger den Rekord, dann bleibt er für mich genau so unglaublich, wie er es wäre, wenn ich ihn einhole», so Nadal weiter.
Der nächste Schritt im Rennen steigt schon bald – notabene im Hoheitsgebiet von King Roger. In Wimbledon (1. bis 14. Juli) hat der Schweizer schon acht Mal gewonnen. Und Nadal? Gerade zwei …
Das Problem aus Schweizer Sicht: Nadal ist erst 33 Jahre alt, Federer 37. Wenn Rafas Körper noch drei, vielleicht vier Jahre mitmacht, würde der «Stier aus Manacor» Federer nicht nur ein- sondern überholen.
Nur um gleichzuziehen würden ihm seine French-Open-Titel 13 und 14 in den kommenden zwei Saisons reichen. Definitiv kein Ding der Unmöglichkeit für Nadal … (leo)
