Fetter Zahltag für Tennis-Juwel
Strickers Auftaktsieg in Basel ist 110'000 Franken wert

Dominic Stricker feiert am Dienstag in Basel einen Exploit. Nun winkt gar das Hauptfeld der Australian Open.
Publiziert: 26.10.2022 um 16:11 Uhr
Sven Micossé

Seinen ersten Auftritt bei den Swiss Indoors meistert Dominic Stricker bravourös. Der Auftaktsieg gegen Maxime Cressy (ATP 34) ist einiges wert: Im Rennen um die NextGen-Finals festigt der 20-Jährige den so wichtigen zehnten Rang. Nun winkt gar das Hauptfeld bei den Australian Open.

«Es ist das grösste Publikum, vor dem ich bis jetzt gespielt habe. Schon auf den Court zu laufen, war ein Riesenmoment. Es ist toll, das mit einem Sieg zu verschönern. Ich habe es extrem genossen», resümiert er. Zu Beginn sei er noch ziemlich nervös gewesen, doch mit dem zweiten Durchgang habe er an Selbstvertrauen gewonnen.

«Dieser Sieg zeigt, dass ich das Niveau habe, um vorne mitzuspielen, und solche Gegner schlagen kann.» Gegen Spieler aus den Top 100 hat Stricker eine positive Bilanz von 11:9. Als Nächstes wartet mit Pablo Carreño Busta gar einer aus den Top 20.

Dominic Stricker feiert gegen Maxime Cressy einen Exploit.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Auf Nachwuchs-Stufe hat sich die Tür fürs Finalturnier in Mailand noch weiter geöffnet. Strickers Verfolger Matteo Arnaldi und Luca Nardi (beide It) müssten ihre laufenden Challenger-Turniere gewinnen, um Stricker noch einzuholen.

«Mir gehen viele Sachen durch den Kopf»

Schwingt beim Junioren-Champion der French Open stets das Ranking im Hinterkopf mit? «Mir gehen viele Sachen durch den Kopf. Ich schaue auch, was die anderen machen. Dass ich die erste Runde gewonnen habe, hilft mir schon sehr.» Sollte ihm ein weiterer Exploit gelingen, würde ihm gar der Sprung auf Platz neun gelingen.

Eine Teilnahme bei den NextGen-Finals wäre an sich schon prestigeträchtig. Auch finanziell würde sich dies auszahlen: 2021 betrug das Preisgeld für die drei Round-Robin-Partien 79'000 Franken. Schon Strickers Einzug in die zweite Runde in Basel macht sich mit rund 31'000 Franken bezahlt.

In den letzten Wochen dieses Jahres könnte sich Stricker auch gleich für 2023 ausreichend positionieren. Die Plätze knapp ausserhalb der Top 100 sollten für den direkten Sprung ins Hauptfeld der Australian Open ausreichen. Sollte ihm dies gelingen, würden weitere 60'000 Franken (Stand 2022) in seine Kasse gespült werden. Doch das ist aktuell noch (nahe) Zukunftsmusik.

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