Freude und Ärger in der Tennis-Welt
An Scharapowa-Urteil scheiden sich die Geister

Am Dienstag hat der internationale Sportgerichtshof CAS die Doping-Sperre von Maria Scharapowa verkürzt. Die Reaktionen könnten unterschiedlicher kaum sein.
Publiziert: 05.10.2016 um 18:04 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 04:53 Uhr
Maria Scharapowas Doping-Sperre wurde auf 15 Monate verkürzt.
Foto: AP Photo
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Sandro Geisshüsler und Andreas Hobi

Im vergangenen März wurde Maria Scharapowa für zwei Jahre vom Profitennis verbannt. Jetzt lässt der CAS Milde walten. Das Urteil stösst auf Kontroverse.

Scharapowa selbst zeigt sich nach Verkündung des Entscheids hocherfreut. Auf Facebook schreibt sie: «Als ich erfahren habe, dass ich im April wieder zum Tennis zurückkehren kann, war es einer der glücklichsten Tage meines Lebens.»

«Sie ist immer noch eine Doping-Betrügerin»

Auch bei ihrem Sponsor Head fasst man die Neuigkeit positiv auf. Der Racket-Hersteller gratuliert seinem Markenträger auf Twitter und schreibt: «Wir standen immer zu dir, Maria.» Auch WTA-CEO Steve Simon begrüsst den Entscheid. «Wir freuen uns, Scharapowa 2017 wieder auf dem Tennis-Court zu sehen.» 

Mit weniger Begeisterung kommentiert die «Daily Mail» die neusten Entwicklungen. Im Gegenteil. «Sie ist immer noch eine Doping-Betrügerin», titelt das englische Boulevard-Blatt. Das Ergebnis sei «kein Grund zum Feiern.» 

Etwas nüchterner ist die Kritik der «BBC». Scharapowa habe die Verantwortung darüber, welche Substanzen sie einnehmen darf, einem Expertenteam übertragen. «Das Hauptproblem dabei ist, dass das Gericht dieses Verhalten als vernünftig beurteilt hat.»

Federers klare Meinung

Der Missbrauch unerlaubter Medikamente ist auch Roger Federer schon länger ein Dorn im Auge. Im Juni sprach der Tennis-Maestro Klartext: «Egal, ob absichtlich oder nicht. Du musst dir hundertprozentig sicher sein, was du deinem Körper zuführst und wenn du das nicht bist, gehörst du gesperrt.»

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