Das sagt Innenministerin Andrews zum Einreise-Drama
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«Djokovic ist kein Gefangener»:Das sagt Innenministerin Andrews zum Einreise-Drama

Von wegen «Gefangener»
«Herr Djokovic kann jederzeit gehen»

Australiens Regierung wehrt sich gegen Vorwürfe, man würde Novak Djokovic wie einen Gefangenen behandeln. Die Innenministerin sagt, der Tennis-Star könne jederzeit gehen.
Publiziert: 07.01.2022 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2022 um 11:17 Uhr

Isolation statt Training auf dem Court, Ekel-Hotel statt noble Absteige: Für den serbischen Tennis-Star Novak Djokovic (34) ist der Aufenthalt in Australien nach den Wirrungen um seine Ausnahmegenehmigung ein riesiges Fiasko.

Seit Donnerstag protestieren in Melbourne aufgebrachte «Djoker»-Fans deshalb für die Freilassung ihres Idols. Und auch in Serbien ist die Wut über die Behandlung ihres Nationalhelden gross. «Djokovic ist im Gefängnis», empört sich zum Beispiel der serbische Präsident Aleksandar Vucic (51) am Donnerstag.

Serben-Fans protestieren vor Djokovics Hotel
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Einreise-Drama in Melbourne:Serben-Fans protestieren vor Djokovics Hotel
In diesem Hotel in Melbourne sitzt Novak Djokovic derzeit fest.
Foto: AFP
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Australien sieht Djokovic nicht als Gefangenen

Wenig beeindruckt von diesen Vorwürfen zeigt sich hingegen die australische Innenministerin Karen Andrews. Die 61-jährige Politikerin hält dem Djokovic-Lager eine bissige Antwort entgegen: «Herr Djokovic wird nicht in Australien gefangen gehalten. Er kann jederzeit gehen, und der Grenzschutz wäre dabei behilflich», sagt Andrews. Will heissen: Niemand hindert die Tennis-Weltnummer 1, das Park Hotel in Melbourne zu verlassen. Djokovic müsste dann halt einfach umgehend das Land verlassen – und die Australian Open sausen lassen.

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Andrews wehrte sich auch gegen Vorwürfe, wonach die Behörden in der «Causa Djokovic» unverhältnismässig agieren würden. Sie nimmt stattdessen den Tennis-Crack in die Pflicht: «Djokovic hat es versäumt, die richtigen Angaben für die Einreise nach Australien zur Verfügung zu stellen. Diese Informationen werden von jedem verlangt, der in das Land einreisen will.» Wenn Djokovic diesen Anforderungen nicht nachkommen könne, sei eine Einreise halt nicht möglich.

«Djoker» hätte Quarantäne-Extrawurst bekommen

Wer am Grand-Slam-Turnier dabei sein will, muss jetzt bereits in Australien sein und sich in Quarantäne begeben haben. Für die Spielerinnen und Spieler sind dafür nur die besten Adressen in Melbourne ausgesucht worden. Neben dem Grand Hyatt (5 Sterne), dem Pullman Albert Park (4 Sterne) dient auch das View (4 Sterne) als Unterkunft.

Einige exklusive Ausnahmen gibt es allerdings: Top-Spieler wie Rafael Nadal (35), Serena Williams (40) und eben auch Novak Djokovic hatten geplant, ihre angeordnete 14-Tage-Quarantäne im über 600 Kilometer entfernten Adelaide abzuhalten. Zumindest für den Serben ist dieser Plan nun vorerst durchkreuzt worden.

Die Extrawurst für einige Spitzenspieler war am vergangenen Wochenende von australischen Medien publik gemacht worden. Vor dem Hintergrund der Wirrungen um Djokovics Einreise ist die Kritik an dieser Spezial-Quarantäne in Adelaide noch grösser geworden. (cat)

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