Sie jubelte, sie fieberte, sie litt mit ihrem Mann: Mirka Federer stand während des epischen Wimbledon-Finals zwischen Roger Federer und Novak Djokovic fünf Stunden lang unter Strom. Immer wieder fingen die TV-Kameras die 41-Jährige ein, wie sie Punkt um Punkt mitzitterte – stellvertretend für die ganze Tennis-Schweiz.
Auch BBC-Kommentator Andrew Castle hatte die Frau des Tennis-Maestros im Blick. Und zwar ganz genau. «Sieht nicht nach Modeschmuck aus, an ihrem Finger», sagte der Ex-Profi während der über fünfstündigen Übertragung an einer Stelle über Mirkas Fingerring.
Ein Kommentar, der nicht überall gut ankam. Auf Twitter gingen die Wellen jedenfalls hoch. «Bitte erklären Sie, welche Relevanz Andrew Castles Kommentare während des heutigen Wimbledon-Finals hatten», fragte zum Beispiel eine Nutzerin die BBC. «Warum spricht er über den Ring von Rogers Frau, warum nicht darüber, wie sie ihren Mann unterstützt?»
«Nicht angemessen!»
Eine andere Userin schreibt: «Würden Sie die Kleidung oder den Schmuck eines Ehemannes einer Spielerin genauso diskutieren? Nicht angemessen!»
Auch, dass Castle auf Federers dickes Bankkonto zu sprechen kommt, gefällt nicht allen. «Er redet und redet über das Geld», schreibt eine andere Nutzerin. «Warum darüber? Warum nicht darüber, wie viel die Athleten trainieren?»
Ein Thema, mit dem sich Castle auskennt: Als Profi war er 1988 einst immerhin die Nummer 80 der Welt. In die Nähe des Wimbledon-Finals kam er allerdings nie. Den hat er nur als TV-Kommentator erreicht – und dürfte diesen trotz des Aufregers auch nächstes Jahr kommentieren.
Hoffentlich wieder mit der Chance, sich über Mirka Federers Outfit zu äussern – schliesslich würde das bedeuten, dass King Roger dann wieder um den Wimbledon-Titel spielen darf.
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