Emotionale Worte von Papa Nadal über sein Baby
«Ich weiss nicht, ob ich einen Monat ohne ihn sein kann»

Rafael Nadal (36) hat an den Australian Open seinen Papi-Fluch besiegt – er ist eine Runde weiter. Der Spanier ist froh, nicht allein in Melbourne zu sein – er setzt auf das Federer-Rezept.
Publiziert: 17.01.2023 um 23:22 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2023 um 07:24 Uhr
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Marco PescioReporter Sport

So riesig wie der einstige Tour-Tross vom doppelten Zwillingsvater Roger Federer (41) ist sie zwar nicht, doch nun reist auch Rafael Nadal mit grosser Entourage um die Welt. Seit der Geburt von Rafael Junior im letzten Oktober hat sich das Leben der aktuellen Weltnummer zwei auf den Kopf gestellt. «Ich muss mich jetzt ganz neu organisieren – aber wir haben Hilfe», sagte Nadal kürzlich dem «Herald».

An den Australian Open zeigt sich nun: Der Mallorquiner machts wie sein Kumpel und langjähriger Rivale Federer. Er und seine Frau Xisca Perello (34) sind mit Nanny unterwegs.

«Bin froh, hat meine Frau zugestimmt»

Nach seinem Auftaktsieg in Melbourne gegen den Briten Jack Draper (ATP 38/7:5, 2:6, 6:4, 6:1) gibt er zu, glücklich zu sein, in Down Under seine Familie um sich zu haben. Er meint schmunzelnd: «Ich geniesse das sehr. Ein neues Mitglied in der Familie zu haben, ist etwas Wunderschönes. Ich bin froh, dass meine Frau zugestimmt hat, mitzukommen.»

Rafael Nadal ist erfolgreich ins Australian Open gestartet – in Runde eins besiegte er Jack Draper.
Foto: AFP
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Denn Nadal hatte Bedenken, dass es sich negativ auf seine Leistungen auswirken könnte, wenn er lange Zeit von seinem Baby getrennt wäre: «Ich weiss nicht, ob ich einen Monat ohne ihn sein kann. Etwa, ob ich ihn nach drei Wochen schon derart vermisse, dass ich ein wenig meinen Fokus verliere.»

«Muss mich wohl noch etwas steigern»

Immerhin: Seinen kleinen Papi-Fluch hat Nadal endlich besiegt. Seit der Geburt hatte er keine einzige Runde mehr überstanden. Erst flog er Ende Oktober in Paris direkt raus, dann war bei den ATP-Finals in Turin schon in der Gruppenphase Endstation. Und auch beim United Cup zu Beginn des neuen Jahres verlor er beide Einzel-Partien. «Ich muss mich wohl noch etwas steigern», scherzte er vor dem Australian Open über seine negative Papi-Serie.

Jetzt war er gegen Draper endlich erfolgreich – und hat Kurs genommen auf Grand-Slam-Titel Nummer 23. Sein nächster Kontrahent ist schlechter klassiert als Startgegner Draper: Es ist der US-Amerikaner Mackenzie McDonald (ATP 65), der seinerseits etwas mit Nadal gemeinsam hat. Auch er wartet seit Oktober (und dem Halbfinal-Einzug in Neapel) auf eine Erfolgsserie.

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