Jubiläum für Novak
Djokovic gibt bei Sieg einen Satz ab

Titelverteidiger Novak Djokovic legt bei seinem Sieg in der ersten Runde eine Ehrenrunde ein. Für Viktorija Golubic (27) und Jil Teichmann (22) sind die Australian Open 2020 bereits Geschichte. Beide kämpfen hart über drei Sätze.
Publiziert: 20.01.2020 um 06:02 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2020 um 09:06 Uhr
Cécile Klotzbach, Melbourne

Sie dürfen die Australian Open 2020 sozusagen eröffnen. Parallel betreten Jil Teichmann (WTA 68) und Viktorija Golubic (WTA 76) am ersten Turniertag um 11 Uhr vormittags die zwei Aussencourts 19 und 13. Und ganz ähnlich verlaufen ihre beiden Erstrundenmatches: über drei Sätze und mehr als zwei Stunden.

Die erst 22 Jahre junge Teichmann ist die erste Schweizer Verliererin. Nach 140 Minuten unterliegt sie der Russin Jekaterina Alexandrowa 4:6, 6:4, 2:6 – es ist ihre dritte Niederlage beim insgesamt vierten Auftritt auf Grand-Slam-Stufe. «Enttäuschend«, sagt Teichmann, deren einziger Major-Sieg somit ihr Erstrunden-Erfolg 2018 bei den US Open bleibt. «Aber ich gab, was ich hatte.» Immerhin spürt die in Barcelona wohnhafte Schweizerin, die auf Sandplätzen aufwuchs, dass sie sich mit jedem Match auf Hartplatz steigere. «Diese Verbesserung ist wichtig, denn Tennis spielt sich heute vorwiegend auf hartem Belag ab.»

Hart ist vor allem auch die Niederlage von Golubic, die Teichmann zwanzig Minuten später enttäuscht in die Kabine folgt. Bei der 27-jährigen Zürcherin hatte es gegen Zhu Lin aus China vorübergehend besser ausgesehen, doch sie konnte mehrere Führungen nicht positiv umsetzen.

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«Eine ganz bittere Niederlage»

Der erste Satz geht 6:4 an Vicky, nach einem 1:6 im Zweiten muss sie im dritten Durchgang in den sogenannten Match-Tiebreak, der an den Australian Open im Entscheidungssatz bis auf 10 Punkte geht. «Wieder so eine super Erfindung, die man nicht versteht», soll Golubic später ironisch sagen. In der Kurzentscheidung liegt sie wiederum 3:0 vorne, bevor sie 5:10 verliert. «Doch daran lags nicht», betont sie. Sie habe nicht unglaublich, aber okay gespielt. Die Chinesin attackiere allerdings voll und gebe einem nicht viel Zeit. «Ich versuchte auch, anzugreifen, aggressives Spiel ist gegen sie der richtige Weg, aber ich machte ein paar Fehler zu viel.»

Melbourne ist kein glückliches Pflaster für Golubic, die wie Teichmann noch für die Doppel-Konkurrenz vor Ort bleibt. Zum fünften Mal scheitert sie hier im Einzel in der ersten Runde. Dafür so knapp, dass sie besonders enttäuscht ist: «Es ist eine ganz bittere Niederlage für mich.»

Belinda Bencic bleibt damit die letzte und zugleich grösste Schweizer Hoffnung Down Under. Unsere 22-jährige Weltnummer 7 startet am Dienstag gegen die Slowakin Anna Karolina Schmiedlova.

Djokovic gibt Satz ab

Eine, die ihr Hoch gerade voll auslebt, ist Ashleigh Barty. Die Weltnummer 1, die als erste Australierin hier den ersten Heim-Slam seit 1978 (Chris O’Neil) gewinnen soll, verrichtet ihre erste Arbeit – allerdings nach einem Fehlstart. 5:7 verliert sie den ersten Satz gegen die Ukrainerin Lesia Tsurenko, bevor sie den Sieg 6:1, 6:1 klar macht.

Ohne Ehrenrunde schafft es auch Top-Favorit Novak Djokovic nicht durch sein Auftakt-Match. Der Deutsche Jan-Lennard Struff macht es der Weltnummer 2 schwerer als erwartet. Unterstützt durch viele serbische Fans, die ihn schon zum Sieg des ATP-Cup getragen haben, schafft es der Djoker letztlich dennoch in vier Sätzen in Runde 2. Nach zwei Stunden und 16 Minuten heisst es 7:6, 6:2, 2:6 und 6:1. Für die Weltnummer 2 ist es der 900. Profi-Sieg. Nächster Kontrahent des Rekordsiegers in Melbourne (7 Titel) ist entweder Lucky Loser Prajnesh Gunneswaran (30, ATP 122) aus Indien oder der Japaner Tatsuma Ito (31, ATP 145).

Lockerer als Djokovic meistert Matteo Berrettini (23) seine erste Hürde: Der an Nummer acht gesetzte Italiener lässt dem Australier Andrew Harris beim 6:3, 6:1 und 6:3 keine Chance.

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