Qiang vor US-Open-Viertelfinal
«Sie förderten mich nur wegen meines Aussehens»

Vor dem grossen Duell gegen Serena Williams, kann sich Wang Qiang (WTA 18, 27) einen Seitenhieb in Richtung des chinesischen Verbands nicht verkneifen. Die Viertelfinalistin ist sich sicher, dass Sie früher nur gefördert wurde, weil Sie gut aussah.
Publiziert: 03.09.2019 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2019 um 08:59 Uhr

Zum Tennis kam die heute 27-Jährige durch Ihre Mutter. Damit die damals schmächtige Chinesin eine etwas stärkere Postur erhält, wird sie trotz geringem Interesse in die Tennisschule gesteckt: «Die Nähe zum Tennisplatz von meinem Wohnort aus, hat mir den Gang auf den Tennisplatz etwas erleichtert» gibt Wang Qiang in einem Interview mit «WTA-Tennis» zu Protokoll.

Die 27-Jährige ist sich sicher, dass der chinesische Verband sie früher lediglich besser machen wollte, da Sie überdurchschnittlich gut aussah: «Ich glaube, die Verantwortlichen wollten mich lediglich fördern, da ich ein hübsches Mädchen war und sie somit mehr Aufmerksamkeit generieren können. Erst später bemerkten Sie dann, dass ich auch wirklich gut Tennis spielen kann.»

Qiang ist das letzte chinesische Eisen im Feuer der US Open. Grossen Druck verspürt die Weltnummer 18 deswegen aber nicht. Die Asiatin liebt es, auf der grossen Bühne zu tanzen: «Ich spiele nicht gerne auf den kleinen Courts, ich mag die grossen Plätze. Auf diesen Courts fühle ich mich zuhause und hab so richtig viel Selbstvertrauen.» Das bekam auch Ashleigh Barty, ihres Zeichens Weltnummer zwei im Tenniszirkus, zu spüren. Die Chinesin liess der Französin bei Ihrem deutlichen 6:2, 6:4-Sieg keine Chance und zog in den Viertelfinal ein. Gemäss den Aussagen ihres Trainers, spielte Qiang dabei noch nicht einmal ihr bestes Tennis.

Wang Qiang denkt, dass sie früher nur wegen ihrem Äusserem gefördert wurde.
Foto: AFP
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Bislang kam Qiang an einem Grand-Slam nie über die dritte Runde hinaus. Die ist nun passé. Sie ist bereit, bis nach ganz vorne zu stürmen. Vor dem Duell mit Serena Williams, zeigt sich die 27-Jährige voller Vorfreude. Auf Herausforderungen dieser Art warte man doch als Tennispielerin. In den Direktduellen führt Williams zwar mit drei zu eins-Siegen, das letzte Duell an einem Grand-Slam konnte die Chinesin aber für sich entscheiden (6:4, 7:5-Sieg, French Open, 2018).

Und wer weiss, vielleicht sehen wir zum Schluss ein Überraschungs-Final zwischen unserer Belinda und der 27-Jährigen Chinesin, die nicht immer nur aufgrund ihres Tennis-Talents wertgeschätzt wurde. (par)

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