«Sind nicht glücklich mit mir»
Sponsor Lacoste will Djokovic hängen lassen

Die Viertelfinal-Pleite in Paris ist nur die Spitze des Eisbergs. Novak Djokovic stehen schwierige Wochen bevor: Sponsoren-Deals drohen zu platzen und die Vormachtstellung in der Weltrangliste ist bald futsch. Wann findet er und sein Team zur Ruhe?
Publiziert: 01.06.2022 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2022 um 12:00 Uhr

Das Imperium von Novak Djokovic (35) droht einzustürzen. Mit hängendem Kopf schlurft der Serbe nach der Viertelfinal-Pleite an den French Open vom Platz. Die Pleite gegen seinen ewigen Rivalen Rafael Nadal schmerzt grauenhaft und bringt drastische Auswirkungen mit sich.

Am kommenden Montag nimmt Djokovic seine 371. Woche auf dem Tennis-Thron in Angriff. Es wird die vorläufig letzte sein. Da die French Open 2021, die der Serbe gewonnen hatte, aufgrund der Pandemie um eine Woche nach hinten verschoben wurden, fallen die Punkte erst in der Folgewoche aus der Wertung.

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Fehlende Wimbledon-Punkte schmerzen Djokovic

Konkret bedeutet dies, dass Daniil Medwedew und Alexander Zverev ganz bestimmt am Serben vorbeiziehen werden. Sichert sich Nadal seinen 14. Titel in Roland Garros würde auch er Djokovic links liegen lassen. Plötzlich müsste der 20-fache Grand-Slam-Sieger mit Position vier in der Weltrangliste vorlieb nehmen.

Auf Novak Djokovic kommen schwierige Zeiten zu.
Foto: AFP
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Und es droht weiter Ungemach. Seine Punkte für den letztjährigen Wimbledon-Sieg gehen verloren und in diesem Jahr werden keine Zähler vergeben. Der Ranglisten-Absturz dürfte im Sommer seine Fortsetzung finden.

«Situation von Lacoste ist schwierig»

Der sportliche Tiefschlag geht Hand in Hand mit den finanziellen Rückschlägen auf Sponsoren-Seite. Unzählige Geldgeber wie der Automobil-Konzern Peugeot oder das Technologie-Unternehmen UKG sind bereits abgesprungen in Folge des Einreise-Skandals an den Australian Open Anfang Jahr.

Immerhin die Luxus-Marke Lacoste hält dem Serben weiterhin die Stange – doch wie lange noch? «Die Situation von Lacoste ist schwierig. Man sagte mir, dass sie unter Druck stünden und es Stimmen gebe, die nicht glücklich wären, wenn ich globaler Botschafter bleiben würde», sagte Djokovic gemäss «Watson».

«Das hat er schon ein paar Mal gemacht»
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Auch an der Trainer-Front herrscht bei Djokovic mächtig Betrieb. Anfang März wurde die Trennung von Coach Marian Vajda bekannt. Seit 2006 nahm der Slowakei im Konstrukt des Serben eine wichtige Rolle ein, führte ihn an die Weltspitze. Im Mai 2017 nahm Djokovic bereits eine erste Umstrukturierung vor und entliess seinen Fitnesstrainer Gebhard Gritsch und Physiotherapeut Miljan Amanovic. Seither kamen und gingen unter anderem der Ex-Tennis-Star Andre Agassi sowie der Tscheche Radek Stepanek.

Ob nach dem French-Open-Out die nächsten Köpfe rollen oder kehrt für einmal Ruhe ein? (nab)

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