BLICK tippt die US Open 2017
Der Weg führt über Federer und Muguruza

So einseitig es auch klingt: Die beiden Wimbledon-Sieger sind auch bei den US Open die Top-Favoriten.
Publiziert: 26.08.2017 um 09:26 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:15 Uhr
Cécile Klotzbach

Roger Federer (ATP 3) – Titelchancen 50%

Beim 36-jährigen Schweizer steht und fällt alles über das Kreuz mit dem Rücken. Konnte Federer, der bereits in Flushing Meadows trainiert, seine im Montreal-Final zugezogene Rückenblockade tatsächlich perfekt auskurieren, muss der fünffache US-Open-Sieger als heisstester Titel-Kandidat gehandelt werden. Denn seine diesjährige Grand-Slam-Statistik (Australian Open- und Wimbledon-Sieg) spricht Bände. 

Rafael Nadal (ATP 1) – Titelchancen 20%

Er ist die neue Nummer 1 doch seine aktuelle Topform auf Hartplatz hat der 31-jährige Spanier noch nicht gefunden. Nach seinem 10. French-Open-Sieg erreichte Nadal an den Folgeturnieren nur einmal die Viertelfinals, jüngst in Cincinnati.

Grigor Dimitrov (ATP 9) – Titelchancen 15%

Sein erster Titel der Masters 1000er-Serie in Cincinnati könnte für den 26-jährige Bulgare die nötige Zündung für den lang erwarteten Grand-Slam-Durchbruch bedeuten. Das Jahr begann für Riesen-Talent Dimitrov mit den Halbfinals beim Australian Open. Ein Triumph in New York wäre eine sensationelle, perfekte Abrundung dieser Saison, in der er als Sechster derzeit auf ATP-Finals-Kurs ist.

Roger Federer ist in New York erster Anwärter auf den Titel.
Foto: EQ Images
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Alexander Zverev (ATP 6) – Titelchancen 10%

Dass er es kann, bezweifelt mittlerweile niemand mehr, die Frage ist nur wann? Im Montreal-Final gegen Federer spielte der 20-jährige Deutsche bestechend – das anschliessende Auftakt-Aus gegen Francis Tiafoe (USA) in Cincinnati bewies einmal mehr, dass es Zverev – immerhin der Dritte der Jahreswertung – noch an Konstanz fehlt. Die braucht es aber erst recht auf Major-Ebene.

Andy Murray (ATP 2) – Titelchancen 5%

Seit seinem Viertelfinal-Aus in Wimbledon hat der Schotte wegen eines Hüftleidens keinen Ernstkampf mehr bestritten. Ob Murray an den US Open ohne Vorbereitung grosse Stricke reissen kann, ist höchst fraglich. Aber als dreifacher Grand-Slam-Champion und letzte Weltnummer 1 gehört der 30-Jährige dennoch zum Kreis der Titelanwärter.

Garbine Muguruza (WTA 3) – Titelchancen 50%

Die Wimbledon-Championne konnte ihre Glanzform von London bis in die USA konservieren. Wie die 23-jährige Spanierin zuletzt in Cincinnati erst Weltnummer 1 Pliskova (6:3, 6:2), dann Nummer 2 Simona Halep (6:1, 6:0) abfertigte, dürfte die Konkurrenz bei den Frauen doch recht einschüchtern. 

Simona Halep (WTA 2) – Titelchancen 20%

Der erste Grand-Slam-Triumph wäre der 25-jährigen Rumänin von Herzen zu gönnen. Schon zweimal stand sie beim Sand-Major Roland Garros im Final, zuletzt in dieser Saison. Als harte Grundlinien-Spielerin spricht allerdings nichts gegen einen Durchbruch auf Hartplatz – wie die letzten Wochen auf der USTour beweisen. Hinter Muguruza ist sie mit dem Halbfinal in Toronto und  Final in Cincinnati die beste Spielerin. 

Karolina Pliskova (WTA 1) – Titelchancen 10%

Ihr letzter Turniersieg in Eastbourne liegt zwei Monate zurück. In Wimbledon stolperte die 25-jährige Pliskova schon über die zweite Runde. Auf den amerikanischen Hartplätzen hat die 1,86-m-grosse Tschechin mit dem effizienten, harten Service jedoch wieder zu ordentlicher Konstanz zurückgefunden. 

Elina Svitolina (WTA 4) – Titelchancen 10%

Mit nur 22 Jahren ist sie die aktuelle Nummer 3 im Race und hat sich diesen mit fünf Turniersiegen verdient. Den letzten Titel holt Tennis-Sensation Svitolina jüngst in Toronto gegen die frühere Weltnummer 1, Caroline Wozniacki (Dä). Ob sie schon bereit für den ersten Major-Titel ist? Der Ukrainerin ist eigentlich alles zuzutrauen.

Venus Williams (WTA 9) – Titelchancen 10%

In Wimbledon war die 37-Jährige schon ganz nah dran, die Lücke ihrer jüngeren Schwester Serena in deren Mama-Auszeit zu füllen. Doch im Final war Muguruza zu stark für Venus. Und obwohl diese in den letzten Wochen nicht mehr recht auf Touren kam, ist mit der siebenfachen Grand-Slam-Queen auch am kommenden Grossanlass zu rechnen. Erst recht mit dem amerikanischen Heimvorteil im Rücken.

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