Bencic behält die Nerven und steht im Achtelfinal der US Open
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Harter Kampf in New York:Bencic behält die Nerven und steht im US-Open-Achtelfinal

Für Bencic hat die Erfahrung nicht nur positive Seiten
«Früher war ich furchtloser»

Bei keinem Grand-Slam-Turnier ist Belinda Bencic so erfolgreich wie an den US Open. Die 26-Jährige träumt vom nächsten Coup, spürt aber auch mehr Druck.
Publiziert: 02.09.2023 um 19:05 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2023 um 14:50 Uhr
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Marco PescioReporter Sport

New York ist ihre Lieblingsstadt, zudem kommt der Hartbelag ihrem Spiel entgegen – und sie mag ganz einfach den Vibe der grossen Anlage in Flushing Meadows: Belinda Bencic (26) ist nicht nur gerne an den US Open, sondern zumeist auch sehr lange. 2019 hat sie hier mit dem Halbfinal-Einzug ihr bestes Resultat an einem Grand-Slam-Turnier überhaupt realisiert. 2014 und 2021 stand sie jeweils im Viertelfinal. Und nun steht ihr Name ebenfalls bereits wieder auf der Liste der Achtelfinal-Teilnehmerinnen.

Nach ihrem hart erkämpften Dreisatz-Sieg über Zhu Lin (29, WTA 44) in der dritten Runde bekommt es die Ostschweizerin am Sonntag mit der Rumänin Sorana Cirstea (33, WTA 30) zu tun, die überraschend die Weltnummer vier, Elena Rybakina (24), eliminiert hat. Bencic sagt an der Pressekonferenz: «Seit meinem ersten Tag in New York geniesse ich es hier einfach. Das ist die grösste Bühne überhaupt – hier will ich einfach gewinnen.» Das gilt fürs Duell mit Cirstea. Und natürlich auch fürs Turnier. Das ist seit jeher der grosse Traum von Bencic.

Belinda Bencic bejubelt ihren Achtelfinaleinzug in New York.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire
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Günthardt traut ihr Grosses zu

Doch die Weltnummer 13 weiss auch, dass nicht nur die Konkurrenz riesig ist, sondern mit jedem Major-Event oder jedem Jahr auch der Druck weiter steigt. Darauf angesprochen, ob ihr die Erfahrung helfe, sagt die Olympiasiegerin von Tokio: «Da gibt es zwei Seiten. Natürlich kann ich mit gewissen Situationen besser umgehen als in jüngeren Jahren. Dafür war ich früher furchtloser, ein wenig mehr entspannt – und hatte natürlich viel weniger zu verlieren.»

Blick-Tennisexperte Heinz Günthardt (64) sagt, Bencic sei der Titel zuzutrauen, wenn sie mal Fahrt aufgenommen habe: «Sie kann richtig gefährlich sein. Irgendwann müsste es eigentlich so weit sein, dass sie diesen grossen Schritt macht. Warum nicht jetzt?»

Der Erfolg gegen Zhu Lin war zwar ein Knorz, und doch ist es wieder ein Sieg mehr, der ihr Selbstvertrauen aufpoliert – und ihr nicht zuletzt auch im Hinblick auf die WTA Finals Ende Jahr weitere Punkte beschert. Aktuell liegt Bencic im Rennen um die besten acht Plätze der Saison an zehnter Position.

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