«Ich lebe meinen Traum im Moment. Ich hätte niemals geglaubt, so weit zu kommen», sagt US-Teenie Cori Gauff, die im März erst 15 Jahre alt geworden ist kurz nach dem erfolgreichen Matchball gegen Venus Williams (6:4, 6:4). 24 Jahre jünger ist Gauff als ihr Idol. Freudentränen kullern über ihre Wangen.
Das US-Girl liegt im WTA-Ranking erst an 344. Stelle und schaffte es in Wimbledon via Qualifikation ins Hauptfeld – als jüngste Spielerin in der Profi-Ära. Und nun schlägt sie ausgerechnet ihr Vorbild!
Gauffs Triumph gehört zu den grössten Teenie-Schockern in Wimbledon der letzten Jahrzehnte. Dazu zählen auch zwei Partien mit Schweizer Beteiligung, im positiven wie negativen Sinn.
Hingis scheiterte an Dokic (16)
2001 schlägt der 19-jährige Roger Federer im Achtelfinal Legende Pete Sampras und beendet so die Ära des siebenfachen Wimbledon-Champions. Zwei Jahre früher erwischt es Martina Hingis (damals selber erst 19). Die amtierende Nummer 1 taucht in der ersten Runde gegen die 16-jährige Qualifikantin Jelena Dokic. Hingis selber glänzte aber 1997 mit Sechzehneinhalb als Wimbledon-Champion!
Es geht auch noch verrückter: Boris Becker düpiert als ungesetzter 17-Jähriger im Final 1985 Kevin Curren und krönt sich zum jüngsten Sieger der Geschichte. Jennifer Capriati (15) zieht 1991 mit einem Sieg über Martina Navratilova als Jüngste in die Halbfinals ein.
Kyrgios (19) düpierte Nadal
Legendär ist auch Nick Kyrgios' Sieg 2014 als 19-Jähriger über Rafa Nadal im Achtelfinal. Kyrgios ist der erste Spieler ausserhalb der Top 100, der seit 1992 eine Nummer 1 an einem Grand Slam bezwingt.
Nun zählt auch Gauff zu den Überraschungssiegern. Auch Roger Federer dürfte seine Freude daran haben. Dessen Managementagentur Team8 hat Gauff unter Vertrag. Sie ist eine von nur 70 Personen, denen Federer auf Instagram folgt. (rib)
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