Verkehrte Welt in Wimbledon
Emma Raducanu kassiert ab, obwohl sie gar nicht spielt

Die bestbezahlte Britin in Wimbledon? Emma Raducanu. Dabei spielt diese wegen einer Verletzung gar nicht. Einer von vielen Rückschlägen seit dem sensationellen US-Open-Triumph 2021.
Publiziert: 10.07.2023 um 17:41 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2023 um 18:48 Uhr
Anna Inderbitzin und Fabienne Gnos*

Emma Raducanu (20) gilt in Wimbledon als die bestbezahlte britische Tennisspielerin. Dabei kann sie aufgrund einer Verletzung gar nicht teilnehmen.

Junge Medientalente schreiben für Blick

Dieser Artikel entstand im Rahmen vom Blick-Mediacamp. Zwölf junge Nachwuchs-Journalistinnen und Journalisten im Alter von 16 bis 24 Jahren wirken eine Woche lang im Blick-Newsroom mit.

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Ihr Verdienst resultiert weniger von Erfolg oder Misserfolg auf dem Court, sondern vielmehr aus Sponsoringverträgen von Nike, Dior, Tiffany, Wilson und Evian sowie British Airways, um nur einige davon zu nennen. Am Ende des Wimbledon-Turniers wird Emma Raducanu rund 402'000 Pfund verdient haben – dies sind umgerechnet knapp 460'000 Schweizer Franken. Als Vergleich: Katie Boulter, ebenfalls eine britische Tennisspielerin, hätte es bis in die Viertelfinals schaffen müssen, um nur ansatzweise so viel zu verdienen wie Raducanu. Diesen Vergleich zieht die «Daily Mail».

Vor zwei Jahren wurde Raducanu mit einem Schlag zum Stern am Tennis-Himmel: Sie gewann als 18-Jährige die US Open 2021. Nach 44 Jahren war dies der erste Grand-Slam-Titel einer Britin. Ein Erfolg, der die grossen Sponsoren anlockte und am Anfang einer vielversprechenden Karriere hätte stehen sollen.

Mehr Werbe- als Tennis-Star: Emma Raducanu.
Foto: Dave Benett/Getty Images for Evian
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Doch das Schicksal hatte andere Pläne mit Raducanu und liess die Freude über ihren Triumph in New York nicht lange anhalten.

Absturz in der Weltrangliste

Seit ihrem Grand-Slam-Titel kämpft sie immer wieder mit Verletzungen. Zuletzt musste sie gleich dreimal unters Messer wegen Blessuren am linken und rechten Handgelenk sowie am Knöchel. Die Folge war der Absturz von Platz 10 auf 130 in der Weltrangliste innerhalb eines Jahres.

Obendrein wechselte die Britin innerhalb von 18 Monaten wegen verschiedener Gründe fünfmal ihren Trainer. Dies hatte alles negative Auswirkungen auf die Psyche der jungen Athletin. Anfang Juni sagte Emma Raducanu gegenüber der englischen Zeitung «Sunday Times», dass sie sich wünschte, die US Open nie gewonnen zu haben.

Andererseits war der US-Open-Sieg für Emma Raducanu aber auch eine grosse Motivation, um weiterzumachen und sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Der Weg zurück zu ähnlichen Erfolgen könnte aber lang und steinig werden. Wenigstens muss sie sich finanziell keine Sorgen machen.

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