Heisser Herbst für Roger
Federer spürt Djokovics Atem im Nacken

Mit dem ATP-Turnier in Shanghai beginnt Roger Federer (37, ATP) kommende Woche seinen Turnier-Herbst. Der Schweizer müsste dabei bis Mitte November über 2000 Punkte verteidigen. Sonst droht der Fall auf Rang 4 oder sogar 5.
Publiziert: 05.10.2018 um 15:39 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:13 Uhr
Roger Federer muss die Titel in Shanghai und Basel verteidigen.
Foto: KEY
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Für Roger Federer startet einen Monat nach seinem letzten Ernstkampf auf der Tour (Achtelfinal-Aus an den US Open) nächste Woche ein heisser Punkte-Herbst. Bis Ende der Saison hat der Maestro innert sechs Wochen fast einen Drittel seiner Punkte zu verteidigen.

Aktuell hat Federer noch 6900 Zähler auf dem Konto, doch Mitte November hätte der 37-Jährige lediglich 4845 Punkte – falls er kein einziges Match mehr gewinnen würde. Er hat ein happiges Programm vor sich. Der Traum-Herbst von 2017 setzt ihn unter Druck.

2017 gewann Federer in Shanghai und Basel

Schon nächste Woche in Shanghai (China) und zwei Wochen später beim Heim-Turnier an den Swiss Indoors in Basel muss Federer zwei Turniersiege mit total 1500 Punkten verteidigen. Und zwei Wochen nach dem Basler Turnier stehen an den ATP Finals in London 600 Punkte auf dem Prüfstand, die Roger im Vorjahr mit drei Siegen in der Gruppenphase holte – ehe der Halbfinal Endstation bedeutete. Selbst dann hätte Federer nur den Status Quo gesichert.

Besonders hartnäckig spürt Federer darum als amtierende Nummer 2 der Welt den Atem von Novak Djokovic im Nacken. Der Serbe spielt ein glänzendes zweites Halbjahr 2018 mit den Siegen in Wimbledon und an den US Open. Weil Djokovic vor Jahresfrist verletzt aussetzte, kann er nun voll punkten und hat nichts zu verteidigen.

Nadal, Djokovic und Del Potro sind schon besser dran

Fakt ist: Federer droht bis Ende Saison das Abrutschen auf Platz 4 oder 5 in der Weltrangliste. In der Jahreswertung 2018, dem «Race to London» ist er zurzeit Vierter (4800 Pkt.) hinter Rafael Nadal (7480), Djokovic (6445) und Juan Martin Del Potro (5090). Und von hinten macht Alexander Zverev (4410) auch schon Druck.

Federer hat es übrigens bereits in Shanghai, wo er nach einem Freilos in der 2. Runde loslegt, nicht mehr in den eigenen Händen, zu verhindern, von Djokovic im ATP-Ranking überholt zu werden. Erreicht der Djoker nämlich den Final, nützte Roger auch der Turniersieg nichts mehr.

Federer ist topgesetzt – Nadal pausiert

Nach einem Abstecher nach Japan für Sponsoren-Termine ist Federer am Donnerstag in Shanghai eingetroffen. Mit dabei ist erstmals in Asien seine ganze Familie. In der chinesischen Metropole wird Titelverteidiger Federer topgesetzt sein, weil die Weltnummer 1 und Vorjahresfinalist Nadal auf die Teilnahme verzichtet.

Wie schon diese Woche in Peking pausiert der Spanier, um sich wegen seinen aufgetretenen Knieproblemen zu schonen und für die ATP-Finals im November fit zu sein.

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