Im Final Weltnummer 2 besiegt
Holländischer Wildcard-Starter verblüfft Tennis-Welt

Wer hätte das gedacht: Der Holländer Tim van Rijthoven (25) veredelt seine Traumwoche und gewinnt das ATP-Turnier von 's-Hertogenbosch.
Publiziert: 13.06.2022 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 25.06.2022 um 15:16 Uhr

Hut ab vor dieser Leistung!

Tim van Rijthoven schlägt im Final des Turniers im holländischen 's-Hertogenbosch den Russen Daniil Medwedew (ATP 2) 6:4, 6:1.

Das Besondere daran: Van Rijthoven ist als Weltnummer 205 in seine Sensationswoche gestartet. Davor konnte er auf ATP-Stufe noch keinen einzigen Match siegreich gestalten, nur dank einer Wildcard durfte er in seiner Heimat starten. Im Ranking macht sich sein Triumph beim 250er-Turnier sofort bemerkbar. Dank einem Riesen-Satz von 99 Plätzen liegt der 25-Jährige jetzt auf Rang 106.

Was für ein Triumph: Tim van Rijthoven gewinnt das Turnier in 's-Hertogenbosch.
Foto: IMAGO/ANP
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«Versuche es, zu verarbeiten»

«Was für eine Traumwoche. Ich versuche immer noch, alles zu verstehen, was vor sich geht. Als Tennisspieler denke ich an meinen nächsten Match. Aber als Tim – der Nicht-Tennisspieler – versuche ich, alles zu verarbeiten, was ich erreicht habe», sagt Van Rijthoven nach seinem Exploit.

Medwedew ist nach der Final-Pleite ganz der Sportsmann und witzelt mit seinem Gegner: «Das erste Mal bei einem ATP-Turnier und du zerstörst im Final die Nummer zwei der Welt in zwei Sätzen. Ich denke, es muss ein gutes Gefühl sein.» Kleiner Trost für den unterlegenen Russen: Er hat seit Montag die Spitzenposition im ATP-Ranking vom Serben Novak Djokovic übernommen.

Alexandrowa, Berrettini und Haddad Maia siegreich

Das Turnier bei den Frauen in 's-Hertogenbosch gewinnt Jekaterina Alexandrowa (WTA 30). Die Russin fertigt im Final die topgesetzte Belarussin Aryna Sabalenka (WTA 6) 7:5, 6:0 ab.

Im deutschen Stuttgart kürt sich Matteo Berrettini (ATP 10) zum Champion. Der Italiener bezwingt den Briten Andy Murray (ATP 68) 6:4, 5:7, 6:3.

Beatriz Haddad Maia (WTA 48) trägt sich erstmals auf WTA-Stufe in die Liste der Turniersiegerinnen ein. Die Brasilianerin verdankt diesen Meilenstein einem 6:4, 1:6, 6:3-Erfolg über Alison Riske (WTA 40). Die US-Amerikanerin besiegte im Halbfinal die Schweizerin Viktorija Golubic (WTA 55). (smi)

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