Bencic und ihr Fitness–Coach sind ein Paar!
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Belinda und Hromkovic verliebt:Bencic und ihr Fitness–Coach sind ein Paar!

«Ja, er ist mein Freund!»
Bencic liebt ihren Fitness-Coach

Belinda Bencic (21) lässt für BLICK 2018 Revue passieren. Und verrät, dass sie mit Konditrainer Martin Hromkovic zusammen ist.
Publiziert: 21.11.2018 um 01:55 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2018 um 18:53 Uhr
Belinda Bencic und ihr Fitness-Coach Martin Hromkovic sind ein Paar!
Foto: Instagram
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Cécile Klotzbach
Cécile KlotzbachSport-Redaktorin

BLICK: Belinda Bencic, sind Sie hier in der Schweiz nun zuhause oder in den Ferien?
Belinda Bencic: Es gibt bei mir keine Regel, wo ich zuhause bin. Wo ich trainiere, wohne ich – mal in Monaco, mal in Bratislava oder hier in der Schweiz, wo ich jetzt eineinhalb Wochen bei meinen Eltern bin. Gerade komme ich aus Wien, weil ich nach meiner Rückkehr am Freitag von Houston noch kurz in der Slowakei war. Dort habe ich all meine Sachen. Und dort ist auch mein Konditrainer.

Ist der Ihr Freund? Ihr Verhältnis zu Martin Hromkovic scheint herzlich...
(Lächelt) Ja, das ist er. Es kam etwas unerwartet, aber es ist eine ideale Situation. Wenn ich in der Slowakei an der Fitness arbeite, können wir zusammen sein. Als Tennisprofi sind Beziehungen so schwierig. Meine beste Freundin sehe ich jetzt erst nach einem halben Jahr mal wieder. Einen anderen Tennisspieler siehst du nie. Ein Mann, der zu Hause wartet – keine Chance! Martin will privat und sportlich das Beste für mich. Er reist oft mit, ich bin ihm sehr dankbar für seine Unterstützung!

Ist bestimmt nicht einfach, wenn er Fleiss und Schweiss von Ihnen fordert...
Wir können zum Glück Privat- und Berufsleben gut trennen. Wenn ich arbeite, sehe ich ihn wirklich als Trainer. Ich hoffe, das bleibt so. Für ihn ist die Arbeit erledigt, wenn ich fit bin. Martin war selbst Sportler, Fussballer. So versteht er auch gut, wenn ich nervös oder angespannt bin.

«Martin will privat und sportlich das Beste für mich», sagt Bencic.
Foto: KEY

Und familienintern stimmt die Konstellation?
Es stimmt total. Meine Eltern sind immer da für mich und meinen Bruder. Wir sind eine Sportfamilie, sehen uns nicht immer oft, aber dafür sind wir sehr eng. Auch wenn wir völlig chaotisch funktionieren. Meine Mutter pendelt viel zwischen meinem Bruder und unserem Hund hinterher.

Auf den haben Sie sich bestimmt auch gefreut.
Ja sehr, der war bis vor kurzem bei den Grosseltern in der Slowakei, reist genau gleich viel wie wir alle in der Familie. Er ist so herzig, ein Riesenbaby, ausgewachsen, aber noch total tollpatschig.

Und Ihr Vater ist wieder Ihr Coach. Wie kam es dazu?
Meine Eltern und mein Bruder besuchten mich in Linz, tags zuvor hatte ich meine Zusammenarbeit mit Coach Wlado Platenik beendet. Dann reiste ich mit Papi nach Luxemburg, wo ich den Final erreichte. Da hat es Klick gemacht und ich entschloss, vorerst keinen anderen Trainer mehr zu suchen. Mein Vater kennt mich und mein Tennis halt doch am Besten.

Noch in Wimbledon schienen Sie begeistert von Platenik.
Es war unser erstes Turnier, da war ich mega optimistisch. Aber letztlich merkten wir beide, dass wir nicht zusammen passten. Er ist ein super Trainer, wollte aber meine Schlägen umstellen. So gingen auch meine Stärken verloren. Er hat eine Vorstellung vom Tennis, die sich nicht mit meinem Stil deckt. Der ist eben sehr eigen, etwas speziell.

Bencic in Wimbledon mit Hromkovic (l.) und Platenik (r.).

Liegt das an der unkonventionellen Melanie-Molitor-Schule?
Ja genau. Viele verstehen meinen Stil nicht – den hat vor mir wirklich nur Martina Hingis gespielt. Roger Federer hat ein perfektes Lehrbuch-Tennis. Ich bin ganz anders.

Wie ist es, als junger Mensch immer wieder Leute zu entlassen?
Ich hatte in letzter Zeit etwas viele Trainerwechsel, ich weiss... Eine Trennung fällt mir immer sehr schwer und tut mir leid. Vorallem wenn ich mich gut mit jemandem verstehe. Aber ich habe nur eine Karriere, dafür muss ich die Leute suchen, die perfekt zu mir passen.

In letzter Zeit spielten Sie viel Tennis. Keine Angst vor Verletzungen?
Ich wills nicht verschreien, aber momentan fühle ich mich echt gut. Hätte ich vorher besser gespielt, wäre ich nicht nochmal in die USA gegangen. Aber in Asien verlor ich drei Mal in der ersten Runde. Ich hatte noch ein paar Punkte zu verteidigen und wollte vor der neuen Saison nicht auf Rang 80 zurückfallen, um der Quali in Melbourne zu entgehen. Nun habe ich mich in den Top-50 gehalten, das war mein Ziel.

Was sind Ihre Ziele für nächstes Jahr?
In erster Linie unverletzt bleiben! Auch wenn ich auf dem Platz oft emotional bin und täubele (lacht): Sie können sich gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin, gesund spielen zu können. Angenehm ist, dass ich bis Wimbledon völlig druckfrei bin.

Und sie sind erst 21...
Ich muss mich manchmal selbst daran erinnern, damit meine Erwartungen nicht immer so hoch sind. Viele vergessen, dass ich so jung bin, weil ich schon fünf Jahre bei den Profis spiele. Sabalenka kam erst dieses Jahr mit 21 hoch. Aber es is halt so, wenn du mal irgendwo oben warst, ist das der Standard, an dem du gemessen wirst. Aber im Nachhinein sehe ich das als Vorteil. Ich musste schon jung durch alles durch, auch wenn es nicht immer angenehm ist.

Haben Sie sich das Tennis-Leben früher einfacher vorgestellt?
Ich konnte es mir gar nicht vorstellen, wuchs einfach da rein. Als Kind lebst du von Moment zu Moment, machst dir keine Sorgen. Du siehst nur, wie du spielst, alles was dahinter steckt nicht: die Herausforderungen im Team, das Reisen, das viele Trainieren, die Logistik und Sponsorenarbeit.

Wo verbringen Sie Weihnachten?
Weiss ich noch nicht genau, aber auf jeden Fall dieses Jahr nicht in der Luft, ich möchte Weihnachten am Boden mit meiner Familie verbringen. Dann reise ich am 26. Dezember nach Perth zum Hopman Cup mit Roger. Das ist mein Highlight vom Jahr, obwohl es nicht für die Punkte zählt! In Australien habe ich dann vielleicht mal eine bessere Auslosung – in den letzten Jahren musste ich stets gleich gegen eine Williams antreten. Obwohl: Rückblickend war meine erste Runde gegen Venus der beste Match meines Jahres.

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