Das geht unter die Haut – Nadal weint mit Federer
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Tausend und eine Träne:Das geht unter die Haut – Nadal weint mit Federer

Jetzt spricht Rafael Nadal (36) über den Federer-Abschied
«Es geriet alles ausser Kontrolle»

Die Bilder gehen um die Welt: Roger Federer (41) und sein ewiger Rivale Rafael Nadal (36) – Händchen haltend und hemmungslos weinend am Laver Cup. Nun spricht der Spanier über die emotionalen Momente.
Publiziert: 26.09.2022 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2022 um 11:54 Uhr

Rafael Nadal öffnet nach der Abreise vom Laver Cup in Spanien sein Herz. Die Tränen und Emotionen, die er mit seinem Freund und ewigen Rivalen Roger Federer in London erlebte, lassen den Mallorquiner alles andere als kalt. In der Radio-Sendung «El Partidazo» des Senders COPE packt Nadal aus.

Nadal spricht ...

... über seine Tränen beim Federer-Abschied.
Ich bin ein sensibler Mensch. Wenn man jemanden sieht, der sich verabschiedet, den man gerne hat, ist es schwierig, nicht emotional zu werden. Es geriet alles ein wenig ausser Kontrolle. Das Schlimmste war, als ich zurück aufs Zimmer kam, da wurde ich erneut emotional. Es war schwierig, dies zu verhindern, nach all dem, was wir in dieser Nacht erlebten.

Rafael Nadal kann am Laver Cup seine Emotionen nicht zurückhalten.
Foto: Getty Images for Laver Cup
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... über das virale Bild, in dem er mit Federer «Händchen hält».
Das habe ich nicht gesehen. Ich bin ja nicht mit sozialen Netzwerken aufgewachsen. Ich schaue ab und zu drauf, aber ich lebe nicht den ganzen Tag mit Social Media.

... über Roger Federers Karriere.
All das so schön zu machen, alles zu gewinnen, es wird schwierig sein, dies zu wiederholen.

... über die persönliche Beziehung zu Federer.
Es war eine Beziehung, die von Anfang an gut war und die sich im Laufe der Jahre immer weiter verstärkt hat. Einigermassen normale Menschen schätzen ihren Rivalen, solange der Rivale ein guter Mensch ist. Über die Jahre merkte man, dass zwischen uns etwas Spezielles da ist. So haben wir das jedenfalls erlebt, und auch die Tenniswelt hat das so wahrgenommen. Dank dem haben wir auch Menschen für unseren Sport gewonnen, die sich zuvor nicht für Tennis interessiert haben. Unsere Art, die Welt und die Rivalität an sich zu sehen, hat dazu geführt, dass unsere persönliche Beziehung wohl viel wichtiger war als unsere berufliche. (...) Es ist ein Band der Freundschaft entstanden, das andauern wird.

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... über die Rivalität mit Federer.
Unsere Rivalität hat sich entwickelt, genauso, wie sich unsere persönliche Beziehung entwickelt hat. Wenn man jung ist, will man nur gewinnen, der Beste sein. Wir sind Sportler, natürlich wollen wir gewinnen, sowohl Roger als auch ich. Wir haben gemeinsam Erfahrungen gemacht, Freude und Trauer zusammen erlebt. In den letzten zehn bis zwölf Jahren sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir besonders schätzen, was uns alle diese Matches gegeben haben.

... darüber, ob es stimmt, dass er Federer «Rogelio» nannte.
Manchmal, im kleinen Kreise.

... über den Hamburg-Final 2007, als Federer seine Serie von 81 Siegen auf Sand durchbrach.
«Da habe ich vor allem im Kopf, wie es nach dem Match war. 81 Spiele hintereinander auf Sand zu gewinnen, das war ein Rekord, der mir sehr wichtig war. Er hat mich geschlagen, wir kamen zurück in die Umkleidekabine. Ich kam etwas später zurück, und bevor ich zur Pressekonferenz ging, sah ich, dass er am Duschen war. Ich fragte ihn: «Kannst du mir nicht das Shirt schenken, in dem du mich geschlagen hast?». Ich habe es als Erinnerung behalten. (wst)

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