Letzte Etappe in heikler Zone
Gibts erneut Bau-Ärger für Roger Federer?

Der Rohbau des neuen Zuhauses von Familie Federer steht. Zumindest weitestgehend. Nur ein Gebäude fehlt noch. Und das könnte nun erneut Ärger für den zurückgetretenen Tennis-Maestro bedeuten.
Publiziert: 23.08.2023 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2023 um 16:46 Uhr

Mitte August 2019 erfolgte der Startschuss in Rapperswil-Jona SG. Die ersten Bagger fuhren aufs Bauland in der Kempratner Bucht, die Bauarbeiten für Roger Federers (42) Traum-Anwesen begannen.

Vier Jahre später wohnt die Familie des inzwischen zurückgetretenen Tennis-Maestros noch nicht am Zürichsee. Immer wieder verzögerten diverse Einsprachen die Bauarbeiten. Doch nun ist der Rohbau von den sechs ein- bis zweistöckigen Gebäuden mehrheitlich fertig. Nur eines fehlt noch: das Bootshaus.

Öffentliches Auflageverfahren für Bootshaus

Wie diverse Medien berichten, darunter die «Zürichsee-Zeitung», hat der Stadtrat von Rapperswil-Jona nun grünes Licht für dessen Bau gegeben. Das einmonatige, öffentliche Auflageverfahren hat am Dienstag begonnen. Gibt es keine Einsprachen, kann der Bau in Angriff genommen werden.

Können Roger Federer, seine Frau Mirka und die Kinder bald in ihr neues Zuhause ziehen?
Foto: Sven Thomann
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«Aus bautechnischer Sicht wäre die Realisierung in den Wintermonaten zu bevorzugen», steht in den Unterlagen. Dies wegen des tieferen Pegelstands des Sees. Allerdings ist dann auch Fischschonzeit, weshalb mit dem Fischereiaufseher zusammengearbeitet werden muss.

Das Bootshaus soll 75 m2 gross werden, dazu gibts einen 20 m langen Steg sowie Mauern und Schüttungen als Windschutz und Wellenbrecher. Gemäss Unterlagen kaufen die Federers ein Elektromotorboot. Für dieses wird eine Fahrrinne gegraben, damit es ohne Bodenberührung ins Bootshaus gefahren werden kann. Dafür müssen Ersatzmassnahmen getroffen werden. Konkret soll am Seeufer eine über 200 m2 grosse Blumenwiese entstehen. Infrage kommen auch Schilfflächen in der Grösse von zweieinhalb Tennisfeldern.

Aqua Viva prüft das Projekt

Die Umweltorganisation Aqua Viva, die in der Vergangenheit für einen Baustopp verantwortlich war, hat Zweifel an der Bewilligungsfähigkeit, da der Gewässerraum betroffen ist. Wie Sprecherin Jana Tischer gegenüber der «Zürichsee-Zeitung» meint, seien die Einsprachepunkte der Organisation zwar weitestgehend berücksichtigt worden. Trotzdem werde man auch das Bootshaus-Projekt noch einmal prüfen.

Dafür hat sie noch bis zum 20. September Zeit. Gibts für Roger Federer also erneut Ärger mit Aqua Viva? Wenn ja, dürfte sich die Fertigstellung seines Zuhauses weiter verzögern. Wenn nicht, könnten die Bauarbeiten im kommenden Frühling abgeschlossen werden. Und die Federers ihr neues Daheim beziehen. (bir)

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