Letzte Schweizerin ausgeschieden
Bencic scheitert in der 2. Runde der French Open

Belinda Bencic wollte die Schweizer Fahne an den French Open hochhalten. Stattdessen muss unsere letzte Landesvertreterin die Flagge nun auch einrollen: 2:6, 4:6 unterliegt sie der Slowakin Magdalena Rybarikova (WTA 18).
Publiziert: 31.05.2018 um 13:01 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 03:05 Uhr
Cécile Klotzbach

Belinda Bencics Kampf um den Drittrunden-Einzug geht schneller als erwartet zu Ende. Sie kann die Willensleistung, die sie noch beim Dreisatz-Sieg gegen Deborah Chiesa gezeigt hatte, nicht wiederholen.

Allerdings ist die slowakische Weltnummer 18 Rybarikova auch eine Spielerin anderen Kalibers als die italienische Qualifikantin eine Runde zuvor. Die 21-jährige Ostschweizerin verliert in einer Stunde und 42 Minuten in zwei Sätzen – 2:6, 4:6. Dabei wäre mehr dringelegen.

Die Paris-Juniorinnen-Siegerin von 2013 hätte die Mittel gegen die Gegnerin, die wie sie keine ausgewiesene Sandspezialistin ist, ein gutes Händchen am Netz zeigt, aber alles andere als ein brillantes Match abliefert.

Ratlosigkeit bei Belinda Bencic.
Foto: KEY
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Zu Beginn der Partie kann Belinda, die optisch wieder als «Lady in Black» auffällt, gut mithalten. Das ärgerliche dritte Game, das sie nach acht Spielbällen verliert, gleicht sie umgehend wieder aus. Doch dann reisst der Faden – der Satz geht 6:2 an Rybarikova.

Die Schweizerin spielt unglaublich fehlerhaft in der 2. Runde von Paris.
Foto: freshfocus

Bis zum 3:3 im zweiten Durchgang flammt die Hoffnung auf, dass Bencic sich wieder mit guter Moral durchbeissen kann. Ebenfalls wehrt sie – wie schon im Match zuvor – bei 3:5-Rückstand fünf Matchbälle ab und verkürzt auf 4:5, danach sogar einen sechsten!

Aber es soll am Ende doch nicht sein: 41 Fehler, die natürlich auf die letzte Verletzungspause nach einer Fuss-Entzündung und ihre dreijährige Absenz auf Sandcourts zurückzuführen sind, sind einfach zu viel.

Das weiss auch Belinda: Mehrmals fliegt ihr Racket aus Frust zu Boden, sie erhält sogar eine Verwarnung dafür. Bitter ist das Fazit auch aus Schweizer Sicht: Schon nach zwei Runden ist weder bei den Männern noch bei den Frauen kein eidgenössischer Vertreter mehr im zweiten Grand-Slam-Turnier dabei!

Für Bencic wird der Frust indes nicht lange anhalten. Viel mehr als ein, zwei Runden in Paris zu überstehen, hatte sie bei ihrem Comeback auf Sandbelag gar nicht erwarten können.

Mehr wird sich Belinda sicherlich für Wimbledon (ab 2. Juli) vornehmen, wo sie sich auf ihr persönliches Rasenparadies freut.

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