Nach Finalniederlage gehts gleich weiter
Belinda, mach mal Pause!

Belinda Bencic steht im Dauerstress. Die körperliche Belastung ist ihr anzusehen. Nach dem verpassten Turnier-Sieg in St. Petersburg (Russ) geht es für sie auch schon wieder weiter nach Dubai, wo Jelena Jankovic wartet.
Publiziert: 14.02.2016 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 17:13 Uhr
Carl Schönenberger

Mit der Final-Qualifikation in St. Petersburg (Russ) schafft es Belinda Bencic (18) zwar zum ersten Mal in ihrer noch jungen Karriere in die Top Ten der WTA-Tour. Aber für ihren dritten Turnier-Sieg ist die St. Gallerin im Endspiel zu müde. Chancenlos geht sie gegen die 14 Jahre ältere Roberta Vinci (It, WTA 16) in 78 Minuten 4:6, 3:6 unter.

Kunststück – pretty Belinda steckt seit Anfang Jahr im Dauerstress. Zuerst die Australien-Tour mit Brisbane (Out im Viertelfinal), Sydney (Out im Halbfinal) und den Australian Open in Melbourne (Achtelfinal-Out gegen Maria Scharapowa). Dann der Zeitzonen und Klimawechsel nach Leipzig, wo sie beim Fed-Cup-Sieg über Deutschland dreimal in zwei Tagen auf dem Platz steht. Weiter gehts in St. Petersburg. Belinda ist die körperliche Belastung schon im Viertelfinal anzusehen, wo sie für ihren Sieg über zweieinhalb Stunden braucht.

Der gestrige Final-Fehlstart kommt darum nicht überraschend. Und als sie gleich 0:3 zurückliegt, kommt Coach und Papa Ivan auf den Court. Vor offenem TV-Mikrofon gibts ein paar klare Worte. Slowakisch zwar – für die meisten nicht verständlich. Dass es dabei aber um Klartext geht, zeigt das Minenspiel. Und prompt kommt Belinda danach besser in den Match.

Doch wenn Körper und Kopf müde sind, wirken solche Motivations-Spritzen nur kurz. So kurz, dass es für den Triumph in St. Petersburg halt nicht mehr reicht. Und dennoch: Für Belinda geht die Turnier-Tortur ohne Pause gleich weiter. Weg vom russischen Eisschrank am finnischen Meerbusen direkt in die heisse Sauna nach Dubai, wo bereits am Dienstag Jelena Jankovic (Ser) wartet.

Im Emirat am Golf tritt Be­linda als fünfte Schweizer Top-Ten-Spielerin der Geschichte in Erscheinung: nach Manuela Maleeva-Fragnière, Martina Hingis, Patty Schnyder und Timea Bacsinszky.

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