Nächster Schicksalsschlag
Wie viel Leid muss Tennis-Star Sabelenka noch ertragen?

Aryna Sabalenka trauert um ihren Lebensgefährten, den früheren Eishockey-Profi Konstantin Kolzow (†42). Und das nur wenige Jahre nach dem Tod ihres Vaters.
Publiziert: 19.03.2024 um 17:35 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2024 um 18:54 Uhr
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Cédric HeebRedaktor Sport

Der Tod von Konstantin Kolzow erschüttert am Dienstag die Sport-Welt. Der frühere NHL-Stürmer verstarb im Alter von 42 Jahren in Miami (Florida). Wahrscheinlich war es ein Selbstmord, davon geht die Polizei aus. Nicht nur im Eishockey ist die Trauer gross, auch zahlreiche Tennis-Fans sind zutiefst betroffen. Denn Kolzow war der Freund von Aryna Sabalenka.

Die Belarussin ist aktuell die Nummer 2 der Welt und war seit drei Jahren mit dem Co-Trainer des KHL-Klubs Salawat Julajew Ufa liiert. Eine Reaktion der 25-Jährigen gibt es bislang nicht. Doch für sie ist es ein weiterer Schicksalsschlag in ihrem noch jungen Leben.

Grand-Slam-Traum mit totem Vater

Im November 2019 verstarb ihr Vater 43-jährig. In einem Instagram-Post ein halbes Jahr später gedachte sie ihm mit den Worten: «Wenn ich gewusst hätte, dass du so schnell gehen würdest, würde ich dich die ganze Zeit umarmen. Ich kann nicht glauben, dass so ein starker Mann so früh gegangen ist!»

Aryna Sabalenkas Freund, Konstantin Kolzow, ist im Alter von 42 Jahren verstorben.
Foto: Instagram/sabalenka_aryna
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In der letzten Episode der ersten Staffel der Netflix-Serie «Break Point» verriet Sabalenka: «Wir hatten einen Traum: Dass ich zwei Grand-Slam-Titel gewinne, bis ich 25 bin.» Das Gespräch wurde vor ihrem ersten Titel an den Australian Open im Januar 2023 aufgezeichnet. Deshalb sagte sie damals auch: «Ich bin jetzt 24 und habe immer noch keinen im Sack.»

Als die Folge dann am 21. Juni erstmals ausgestrahlt wurde, war sie schon Australian-Open-Siegerin – aber auch schon 25 Jahre alt. Die Erleichterung war nach dem Titel in Down Under dennoch riesig, wie sie zu Beginn der 2. Staffel von «Break Point» erzählte: «Er wäre stolz auf mich, egal, was kommt.» Und mittlerweile ist sie zweifache Grand-Slam-Siegerin, im Januar gewann sie erneut in Melbourne.

«Ich unterstütze den Krieg nicht»

Zugesetzt hat ihr in den letzten zwei Jahren auch der Krieg in der Ukraine. Weil das belarussische Regime um Machthaber Alexander Lukaschenko (69) sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (71) verbündete, wurden auch belarussische Sportlerinnen und Sportler an den Pranger gestellt. Sie wurden aufgefordert, sich gegen den Krieg zu positionieren.

Dies hat Sabalenka an den letztjährigen French Open dann auch getan: «Ich unterstütze den Krieg nicht, das bedeutet, dass ich gerade Lukaschenko nicht unterstütze.» Zuvor hatte ihr die Ukrainerin Elina Switolina (29, WTA 17) den Handschlag verweigert und ging wortlos an ihr vorbei.

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Und dennoch musste sie sich immer wieder rechtfertigen. «Ich habe noch nie so viel Hass in der Garderobe erlebt», hatte sie schon vor dem Turnier in Paris gesagt. «Das war wirklich hart für mich zu verstehen, dass es jetzt so viele Leute gibt, die mich grundlos hassen.»

In diesen Stunden dürfte Sabalenka jedoch viel emotionale Unterstützung erfahren. Gemäss dem «Tennis Channel» will sie trotz des Todes ihres Freundes am Masters-Turnier in Miami, das am Mittwoch beginnt, teilnehmen.

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