So stehts um die Stars vor den Australian Open
Federer und die drei grossen Fragezeichen

Als einziger der langjährigen Topspieler tritt Titelverteidiger Roger Federer (36) mit Selbstvertrauen an den Australian Open an. Stan Wawrinka, Novak Djokovic und Rafael Nadal wissen nicht, woran sie sind.
Publiziert: 14.01.2018 um 00:25 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:25 Uhr
Roger Federer ist bereit für die Australian Open.
Foto: KEY
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Marc Ribolla

Die Federer-Zwillinge Charlene und Myla (8) und ihre jüngeren Brüder Leo und Lenny (3) haben schon zwei Tage vor dem Start in die Australian Open in Melbourne ihre Gaudi. Sie dürfen ihrem Papi Roger am Samstag am Kids Day im Publikum zuschauen. Federer albert dabei in der Rod-Laver-Arena mit Comic-Superheld Spiderman herum.

Es ist ein Treffen auf Augenhöhe. Denn Federer ist in seiner aktuellen sportlichen Verfassung und Form ein Tennis-Superheld und heisser Kandidat auf die Titelverteidigung. Der 36-Jährige hat die Saison brillant begonnen und zusammen mit Belinda Bencic den Hopman Cup gewonnen. Bei seinen vier Einzel-Siegen über Yugita Sugita, Karen Chatschanow, Jack Sock und Alexander Zverev überzeugt Federer. Auch körperlich scheint der 19-fache Grand-Slam-Sieger total fit zu sein.

Alles Roger für die 19. Australian Open seiner Karriere, die er schon fünfmal gewinnen konnte. Am Dienstag legt Federer (ATP 2) in Runde eins gegen den Slowenen Aljaz Bedene (ATP 51) los. Seine langjährigen Rivalen hingegen sind nicht derart selbstbewusst. Sowohl um Stan Wawrinka, Rafael Nadal als auch Novak Djokovic gibts Fragezeichen bezüglich Form und Gesundheit.

Wawrinka noch mit Schmerzen

Zweimal muss Wawrinka (32, ATP 9) in den letzten zwei Wochen sein Comeback kurzfristig verschieben. Zuerst die Teilnahme am Show-Turnier in Abu Dhabi, dann bei der «Tie Break Tens» letzten Mittwoch in Melbourne. Erst am Samstag entscheidet sich Stan definitiv die Australian Open zu spielen.

«Ich fühle mich besser, auch wenn ich körperlich noch nicht auf dem Niveau bin, das ich mir wünsche. Überhaupt spielen zu können, ist schon ein Sieg. Es war gut, von den Top-Stars gepusht zu werden», sagt er.

Zu seinen Trainingspartnern zählten diese Woche unter anderem Rafael Nadal, Novak Djokovic und Grigor Dimitrov. Nach der Trennung von Coach Magnus Norman wird er derzeit von Yannick Fattebert betreut. Stan dämpft grosse Erwartungen vor Melbourne. «Das Knie schmerzt immer noch, aber ich hoffe, meinen ersten Match gewinnen zu können», sagt er. Seit Wimbledon letzten Juli hat er keinen Ernstkampf mehr bestritten. Erster Gegner ist am Dienstag der Litauer Ricardas Berankis (ATP 138).

Djokovic hofft auf tägliche Besserung

Sorgen plagen auch Melbourne-Rekordsieger Novak Djokovic (6 Titel). Der 30-jährige Serbe hat seine Verletzung am rechten Ellbogen noch immer nicht ganz auskurieren können. «Es ist noch nicht zu 100 Prozent geheilt. Aber ich bin konkurrenzfähig und es wird jeden Tag besser. Ich hoffe, ich bin zum Turnierstart bei 100 Prozent.»

Die aktuelle Nummer 14 der Welt misst sich am Dienstag mit Donald Young (USA, ATP 63). Wie Wawrinka hat Djokovic seinen letzten Match vor sechs Monaten in Wimbledon gespielt. Am meisten Mühe bereitet ihm der Service.

Nadal erstmals ohne Vorbereitung

Etwas mehr Morgenröte am Horizont sieht derzeit Rafael Nadal, der letzten Herbst die Saison wegen anhaltenden Kniebeschwerden frühzeitig beenden musste. Die Nummer 1 ist von den Federer-Konkurrenten am besten drauf.

Dennoch wirds auch ein Kaltstart für den 31-jährigen Spanier. Zum ersten Mal in seiner Karriere ist Nadal ohne ein offizielles Vorbereitungsspiel nach Melbourne gereist. «Das ist eine neue Situation für mich. Aber ich fühle mich gut und hatte anderthalb gute Trainingswochen. Ich glaube, ich spiele mehr oder weniger gutes Tennis», sagt Nadal. Dies kann er in der 1. Runde am Montag gegen Victor Estrella Burgos (ATP 81) beweisen.

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