Hier flippt John McEnroe in Wimbledon aus
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«You cannot be serious»:Hier flippt John McEnroe in Wimbledon aus

Spätes Geständnis
McEnroe bekam Bonuszahlungen fürs Schimpfen

Es ist 40 Jahre her, dass John McEnroe in Wimbledon – dem Grand-Slam-Turnier, das nächste Woche beginnt – einen riesigen Skandal verursacht hat. Nun blickt er zurück und verrät Erstaunliches.
Publiziert: 25.06.2021 um 15:34 Uhr

John McEnroe (62) ist eine Kultfigur im Tennis-Zirkus. In seiner aktiven Zeit als Sportler bewarf er Balljungen, zerschmetterte Dutzende von Rackets und geriet regelmässig mit Schiedsrichtern in Konflikt. Legendär ist die Phrase «You cannot be serious!» – «Das kann nicht Ihr Ernst sein!» Der Ausraster feiert nun sein 40-jähriges Jubiläum.

Was ist passiert? Wimbledon 1981. Der Vorfall ereignete sich bereits in der ersten Runde. «Out», ruft Schiedsrichter Edward James nach einem Schlag von McEnroe. Der damals 22-Jährige kann es nicht fassen und geht auf den Schiri zu. «Der Ball war auf der Linie. Kreide stieg in die Luft. Jeder weiss, dass der drinnen war, das ganze Stadion – und du sagst, der war draussen?», schreit er mit unverkennbarer Stimme.

Im Interview mit der britischen Tageszeitung «Telegraph» blickt McEnroe zurück. Er erzählt, was ihm der legendäre Satz brachte. «Ich würde es einen gemischten Segen nennen, aber eher positiv als negativ», so der 62-Jährige. «Es ist erstaunlich, dass ein Kommentar, der 1981 in der ersten Runde gemacht wurde, 40 Jahre später bei mir geblieben ist», führt er fort.

John McEnroe wurde 1981 auch durch einen Ausraster berühmt.
Foto: Getty Images
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Bonuszahlung für Extra-Ausraster

1992 gab er seinen Rücktritt als Profispieler bekannt. Doch auch darüber hinaus verfolgte ihn sein Ausraster auf Schritt und Tritt. «Dabei war es das einzige Mal, dass ich das in meiner 15-jährigen Karriere sagte», meint McEnroe. «Und dann, als ich anfing, auf der Senior-Tour zu spielen, zahlten sie mir plötzlich einen Bonus, wenn ich das sagte!»

Heutzutage kommen solche Ausraster immer seltener vor. Die Technologie wird immer besser und so kommen Fehlentscheidungen so gut wie nie mehr vor. «Ich glaube, wir bewegen uns dahin, wo es überhaupt keine Linienrichter geben wird», sagt er.

In wenigen Tagen startet in Wimbledon der nächste Grand Slam. Ein Turnier, das wohl eher von sportlichen Höhepunkten als von Skandalen geprägt sein wird. Wer weiss, vielleicht liefert uns ja sogar Roger Federer ein solches Highlight … (fmü)

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