Djokovic bricht Corona-Regeln in Spanien
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Training trotz Verbot:Djokovic bricht Corona-Regeln in Spanien

Training trotz Verbot
Djokovic und Nadal brechen Corona-Regeln in Spanien

Die Weltnummern 1 und 2 nahmen in Spanien das Tennis-Training nach der Corona-Pause wieder auf. Dumm nur, dass dies noch im ganzen Land verboten ist.
Publiziert: 06.05.2020 um 16:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2020 um 10:26 Uhr
Die Weltnummern 1 und 2 Novak Djokovic und Rafael Nadal brechen in Spanien die Corona-Regeln.
Foto: AFP
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Nächster Corona-Fettnapf für Novak Djokovic. Nachdem er mit seinen Äusserungen gegen eine Covid-19-Impfung in der Heimat kritisiert wurde, wird er nun sogar zum Regelbrecher.

Der Serbe postet auf Instagram ein Video der ersten Trainingssession nach dem Unterbruch der Tour wegen der Corona-Krise. «Ich bin so glücklich, wieder auf Sand zu spielen», schreibt er dazu.

Das Problem: Die Rückkehr auf den Court erfolgt in Marbella, wo der 32-Jährige in der Corona-Pause mit seiner Familie wohnt. Und dort ist wie in ganz Spanien Tennisspielen noch immer verboten!

Djokovic-Training zwingt Tennis-Club zur Entschuldigung

Zwar hat die spanische Regierung beschlossen, dass ab vergangenem Montag Profispieler wieder trainieren dürfen. Jedoch beinhaltet das noch nicht das Betreten von Tennisplätzen.

In der Annahme, dass dies möglich sein müsste, fragte Djokovic beim Tennis-Club «Puento Romano» für eine Spielerlaubnis an und erhielt sie fälschlicherweise. Der Club entschuldigt sich nach dem Fehltritt sofort öffentlich: «Es tut uns leid, dass unsere Auslegung der Verordnung falsch gewesen sein könnte und für die Umstände, die das Herrn Djokovic und andere Spielern gemacht hat.»

Auch Nadal-Trick nicht erlaubt

Ein ähnliches Problem erlebte Rafael Nadal auf Mallorca. Er wusste zwar, dass öffentliche Courts noch immer gesperrt sind und verzichtete daraufhin, in seiner Akademie zu trainieren. Stattdessen begab er sich am Montag auf den Privatplatz eines Freundes, was auch nicht ganz den Vorstellungen des Verbandes entspricht.

Am Montagabend meldet sich der spanische Tennisverband RFET bei Nadal, wie dessen Medienverantwortlicher gegenüber «Daily Mail» bestätigt. Der Verband stell klar, dass bis zur kommenden Woche kein Tennis gespielt werden soll, ganz egal unter welchen Umständen. Offenbar mit der Begründung, dass verletzte Spieler medizinische Ressourcen binden können.

«Es fühlt sich, als ob wir ein Jahr unseres Lebens verlieren»

Auf der eigenen Internet-Seite schreibt die RFET mittlerweile klar: Trainings im Freien sind erlaubt, allein oder mit einem Trainer als Begleitperson. «Das Training innerhalb eines Tennisplatzes ist in dieser Phase 0 aber nicht gestattet.» Dies wird erst ab dem 11. Mai wieder möglich sein. Am gleichen Tag also, dem auch in der Schweiz die Courts wieder öffnen.

Ob das ganze Training im Moment viel bringt, ist sowieso fraglich. Rafael Nadal wiederholte im Interview mit «El Pais» seine Befürchtung, dass 2020 nicht mehr Tennis gespielt wird. «2020 sehe ich praktisch als verloren an», so Nadal. Auch die Australian Open 2021 sieht er stark gefährdet.

«Es fühlt sich, als ob wir ein Jahr unseres Lebens verlieren», so Nadal. Und mit seinen 33 Jahren treffe ihn das schlimmer als zum Beispiel einen 20-Jährigen, der noch seine ganze Karriere vor sich hat. (sme)

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