Novak Djokovic (37, ATP 1) ist aktuell nicht in Höchstform. Am Freitag verliert er im Halbfinal des ATP-Turniers in Genf gegen den tschechischen Aussenseiter Tomas Machac (23, ATP 34). Erstmals seit 14 Jahren muss sich Djokovic damit in drei aufeinanderfolgenden Halbfinals geschlagen geben.
Damit hat Djokovic das schwächste Halbjahr seiner Karriere hinter sich. An den Australian Open scheiterte er im Halbfinal an Sinner. Nach den Turnieren in Indian Wells und Miami trennte er sich zuletzt von Trainer Goran Ivanisevic (52). Und: In den letzten 18 Jahren hat Djokovic nur im Jahr 2018 kein Turnier vor den French Open gewonnen.
Stösst Sinner Djokovic vom Thron?
Das erhöht die Chancen, dass Jannik Sinner (22, ATP 2) nach den French Open zum ersten Mal die neue Nummer 1 sein wird. In jedem Fall geschieht das, wenn Djokovic den Final verpassen würde. Erreicht er diesen, muss der Italiener mindestens im Halbfinal stehen, um vorbeizuziehen. Wenn der Serbe in Roland Garros aber triumphieren sollte, müsste sein Finalgegner Sinner heissen, damit es zum Wechsel auf dem Tennis-Thron kommt.
Die French Open haben am Sonntag begonnen. Beim wichtigsten Sandplatzturnier trifft Djokovic in der ersten Runde am Dienstag auf den Franzosen Pierre-Hugues Herbert (33, ATP 142).
Trotz seiner Krise: Der dreifache French-Open-Sieger setzt sich grosse Ziele – er will das zweite der vier Grand-Slam-Turniere dieser Saison gewinnen. Djokovic meint vor seinem ersten Einsatz: «Ich habe tiefe Erwartungen, aber grosse Hoffnungen – und einen nicht kleineren Erfolgshunger.»