Djokovic steht wegen irren Theorien in Kritik
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«Wassermoleküle und Emotionen»:Djokovic steht wegen irren Theorien in Kritik

«Wasser reagiert auf unsere Emotionen»
Djokovic sorgt mit irren Theorien für Kopfschütteln

Novak Djokovic (32) rennt von einem Shitstorm zum nächsten. Dieses Mal bekommt der Serbe wegen seinen Verschwörungstheorien sein Fett ab.
Publiziert: 08.05.2020 um 20:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2020 um 10:40 Uhr

Novak Djokovic hat wegen der andauernden Corona-Pandemie unverhofft viel Zeit, sich anderen Dingen als dem Tennisspielen zu widmen. Diese zusätzliche Freizeit scheint dem Serben jedoch nicht sonderlich gut zu bekommen. Er verstrickt sich in irren Theorien und schockt seine Fans mit wirren Aussagen.

Emotionen und Wasser

In einem Instagram-Live-Gespräch mit dem selbst ernannten Alchemisten Chervin Jafarieh unterhält sich Djokovic eineinhalb Stunden lang über Gesundheit und Ernährung. In welche Richtung sich die Diskussion entwickelt, kann aber niemand ahnen. Der Tennis-Star scheint vor allem für die Verbindung zwischen Wasser und menschlichen Emotionen Feuer und Flamme zu sein. Djokovic philosophiert: «Man soll ganz bewusst Wasser trinken. Ich kenne Leute, welche es durch diese energetische Verwandlung, durch die Kraft eines Gebets oder von Dankbarkeit geschafft haben, aus dem ungesundesten Essen oder dem schmutzigsten Wasser das gesündeste zu machen.»

Schon verwirrt? Keine Angst, der 32-Jährige erläutert seine Gedankengänge glücklicherweise noch etwas genauer und stützt sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse. «Experimente von Wissenschaftlern haben bewiesen, dass Wassermoleküle auf unsere Emotionen und auf das, was wir sagen, reagieren», so Djokovic. Aus diesem Grund sei es wichtig, wenn man am Tisch sitzt und isst, das Smartphone wegzulassen. Gar hitzige Diskussionen einen negativen Einfluss auf die Mahlzeit haben.

Novak Djokovic sorgt mit irren Theorien für Kopfschütteln.
Foto: Getty Images
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Djokovic redet sich mit seinen Theorien um Kopf und Kragen. Sein iranischer Gesprächspartner stimmt ihm dabei stets aufmunternd zu und knüpft an dessen Erläuterungen an. Jafarieh erklärt: «Masaru Emoto, ein japanischer Wissenschaftler, hat herausgefunden, dass das Wasser eine andere molekulare Struktur annimmt, je nach dem, ob du positive Gedanken hast. Dadurch entsteht eine Symmetrie, ein Gleichgewicht.» Füge man dem Wasser hingegen Schmerz, Angst, Frust oder Wut zu, so breche es.

«Solche Behauptungen sind gefährlich»

Während sich die beiden Hobby-Philosophen in einer komplett eigenen Welt bewegen, tauchen in den Köpfen der unzähligen Zuschauern reihenweise Fragezeichen auf. Und sie werden wütend. Djokovic muss sich für die abstruse Diskussion mit dem Alchemisten einiges an Kritik anhören.

«Wir wissen ja, dass er in Meditation und alternative Medizin glaubt», sagt die ehemalige Tennisspielerin Mary Carillo auf dem «Tennis Channel» und fügt an: «Ich bin aber zutiefst schockiert, dass Djokovic und dieser andere Typ behaupten, man könne giftiges Wasser in Trinkwasser verwandeln. Solche Behauptungen sind gefährlich.» Als Nummer 1 habe er eine gewisse Verantwortung und müsse deshalb aufpassen, was er sagt. Das sehen auch andere User so. Einige sind sich gar einig, dass sich Djokovic mit diesen Aussagen sein Image endgültig zerstört hat.

Was der Serbe wohl zum Shitstorm sagt? Fakt ist: Es ist für ihn nicht das erste Mal in den vergangenen Wochen, dass er ins Fettnäpfchen tritt. Ende April outete er sich als Impfgegner und stellte klar, dass er sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen will. Als er dafür von Experten und seinen Berufskollegen vehement zurecht gewiesen wurde, schlug Djokovic zurück. Er berief sich auf sein Recht, Themen anzusprechen, welche die Tenniswelt direkt betreffen. Ein Argument, das im Fall seiner Theorien zum emotionalen Wasser wohl eher nicht ziehen dürfte… (jk)

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