Richard Williams – Papa und Trainer von Venus und Serena
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Die einzigartige Geschichte:Richard Williams – Papa und Trainer von Venus und Serena

Wegen Vater von Venus und Serena
Zoff um Williams-Film

Erstmals seit 25 Jahren wird keine der Williams-Schwestern bei den Australian Open dabei sein. Fans dürften mit der Filmbiografie über ihren Vater Richard Williams dennoch auf ihre Kosten kommen. Blick konnte den Film vor dem Deutschschweizer Start schauen.
Publiziert: 19.01.2022 um 00:07 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2022 um 07:09 Uhr
Sven Micossé

25 Jahre lang stand immer mindestens eine der Williams-Schwestern im Hauptfeld der Australian Open. 2017 machten Venus (41, WTA 318) und Serena (40, WTA 47) zuletzt den Titel im Final unter sich aus – mit dem besseren Ende für Serena. Bei der diesjährigen Ausgabe werden erstmals seit 1997 beide US-Amerikanerinnen fehlen. Venus muss verletzungsbedingt passen, ihre jüngere Schwester fühle sich nicht in der Lage, Wettkampf-Tennis zu bestreiten.

Doch Fans des erfolgreichen Tennis-Duos können dennoch auf ihre Kosten kommen. Der Film «King Richard» bringt das Leben ihres Vaters und Trainer Richard Williams (79) auf die Leinwand. Der Film zeigt die Anfänge der jungen Geschwister, als sie noch von ihrem Vater auf den lokalen Tennisfeldern von Compton trainiert wurden.

Halbschwester stört sich am Titel

Der Film meint es gut mit Papa Richard. Seine sturen und kontroversen Methoden der 90er Jahren werden zwar thematisiert, seine Vorgeschichte wird aber praktisch ignoriert. Denn bevor er mit der Mutter von Venus und Serena zusammen war, hatte der Erfolgscoach bereits eine Grossfamilie. Angesprochen auf den Film liess Sabrina Williams (57), die Halbschwester der langjährigen Tennis-Dominatorinnen, kein gutes Haar daran.

2017 machten Venus (l.) und Serena Williams den Titel der Australian Open unter sich aus.
Foto: imago/Kyodo News
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«Er war nur in seinem Kopf ein König», stört sich die älteste von Richards Töchtern am Titel der Biografie, «er hält sich für den König der Welt, aber niemand, der je mit ihm zu tun hatte, hält ihn für King Richard. Es ist ein unverschämter Titel, aber um die Wahrheit zu sagen, er passt zu ihm.» Ihr Vater habe ihre Mutter mit fünf Kindern sitzengelassen und in Armut leben lassen, während er zum Millionär wurde.

Richard Williams persönlich

Richard Dove Williams Jr. ist am 14. Februar 1942 in Shreveport, Louisiana geboren. Nachdem er Virginia Ruzici im Fernsehen Tennis spielen und ihr Preisgeld von 30'000 US-Dollar gesehen hatte, entschied er, dass seine Töchter eines Tages Profis werden – bevor sie geboren waren. Williams war insgesamt drei Mal verheiratet. Während der ersten Ehe mit Betty Johnson (1965 bis 1973) bekommt er fünf Kinder, aus der zweiten mit Oracene Price (1980 bis 2002) stammen Venus und Serena. Von 2010 bis 2017 war er mit Lakeisha Graham verheiratet, sein achtes Kind kam 2012 zur Welt. 2016 erlitt Williams einen Schlaganfall, an dessen Folgen heute noch leidet.

«King Richard» kommt am 24. Februar 2022 in die Deutschschweizer Kinos, in der Romandie und dem Tessin ist der Streifen bereits zu sehen.

Richard Dove Williams Jr. ist am 14. Februar 1942 in Shreveport, Louisiana geboren. Nachdem er Virginia Ruzici im Fernsehen Tennis spielen und ihr Preisgeld von 30'000 US-Dollar gesehen hatte, entschied er, dass seine Töchter eines Tages Profis werden – bevor sie geboren waren. Williams war insgesamt drei Mal verheiratet. Während der ersten Ehe mit Betty Johnson (1965 bis 1973) bekommt er fünf Kinder, aus der zweiten mit Oracene Price (1980 bis 2002) stammen Venus und Serena. Von 2010 bis 2017 war er mit Lakeisha Graham verheiratet, sein achtes Kind kam 2012 zur Welt. 2016 erlitt Williams einen Schlaganfall, an dessen Folgen heute noch leidet.

«King Richard» kommt am 24. Februar 2022 in die Deutschschweizer Kinos, in der Romandie und dem Tessin ist der Streifen bereits zu sehen.

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Weltkarriere vor der Geburt geplant

Noch bevor seine Töchter geboren sind, habe Richard einen 85-seitigen Plan aufgeschrieben. Das Ziel: Beide Kinder sollen eines Tages die weltbesten Tennis-Spielerinnen werden. Bereits mit vier Jahren halten sie den Schläger in der Hand. Der Streifen greift zudem in einer packenden Art die Probleme auf, mit denen die insgesamt siebenköpfige Familie im Ghetto Los Angeles’ konfrontiert wurde – nebst Rassismus, Konflikten mit Gangs und der Polizei auch die Ablehnung der damaligen Tennis-Welt.

Doch der unbändige Wille, seinen Töchtern ein Leben abseits der Strasse zu ermöglichen und seine Überzeugung zwei zukünftige Weltstars zu trainieren, treiben ihn an. Die Weltkarriere von Venus und Serena soll ihm schliesslich in gewisser Hinsicht recht geben.

Die Filmemacher haben die Geschwister Williams als Produzentinnen herangezogen und den Streifen von ihnen absegnen lassen. Hollywood-Star Will Smith wurde als Produzent sowie für seine Rolle als Familienoberhaupt von Kritikern in höchsten Tönen gelobt und mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Auch bei den Oscars wird der Biografie gute Chancen ausgerechnet.

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