Seine Premiere als Triathlet gab Ex-Radstar Fabian Cancellara (36) schon über die kurze Distanz bei der Tristar-Serie, die er selber mitorganisiert. Am Wochenende folgte in Spanien sein Debüt über die olympische Distanz. Cancellara ging am Triathlon in Gava in der Nähe von Barcelona an den Start. Der Doppel-Olympiasieger brauchte bei sommerlichen Bedingungen 2:24,07 Stunden für die 1,5 km Schwimmen, 38 km Velofahren und 10 km Laufen.
Das Ergebnis: Rang 122 unter rund 2000 Teilnehmern. «Aber das ist total nebensächlich, ich habe mir die Zeiten nicht mal angeschaut. Es ging rein um den Spass», sagt Cancellara.
Am meisten Respekt hatte der Berner vor der 1,5 km-Schlaufe im Mittelmeer. Cancellara: «Ich hatte ein Training mit Nicola Spirig. Da habe ich im Wasser viel zu schnell begonnen. Das wollte ich diesmal unbedingt vermeiden.»
Im Wasser schockt Cancellara aber was anderes. Unzählige grosse Quallen kommen ihm und anderen Athleten bedrohlich nahe! «Eine hat mich ein bisschen am Arm erwischt. Mit so etwas habe ich überhaupt nicht gerechnet, ich bin total aus dem Rhythmus gekommen», sagt der frühere Klassikerjäger.
Cancellara leidet auf der Laufstrecke
Aber am meisten schlaucht Cancellara die Laufstrecke. «Einfach ungewohnt, so lange in der Hitze auf dem harten Asphalt zu joggen!» Aber was ist auf der Radstrecke los? «Fäbu» fährt nur die 69. Zeit. Der Grund: Er nimmt sich unterwegs Zeit, begleitet immer wieder langsamere Athleten, die wie er im Namen des Charity-Projekts «Win4Youth» vom Unternehmen Adecco Group unterwegs sind.
Auch eine amerikanische Behindertensportlerin ist dabei, sie nimmt erstmals an einem Triathlon teil und steuert ihr Velo nur mit dem linken Arm. Cancellara: «Ich habe ihr gesagt, dass sie ein Vorbild für alle ist!»