Der Samstag von Triathlon-Champ Jan Frodeno? 3,8 km Schwimmen im 13 Grad kalten Pool mit Gegenstromanlage (47 Min.). 180 km virtuell Radfahren auf dem Rollentrainer mit der App Zwift und 1400 Mit-Gümmelern (4 Std.). 42,195 km Marathon auf dem Laufband unter 3 Stunden.
8 Stunden benötigt der 38-Jährige Deutsche für den ersten Heim-Ironman der Geschichte, live übertragen auf seiner Facebook-Seite. Eine atemraubende Performance. «Jan The Greatest» finisht so locker, als begänne er sein Tagwerk - und sammelt 200000 Euro Spenden für die Krankenhäuser in seiner Wahlheimat Girona und die Laureus Foundation.
Cancellara fährt «aus Solidarität» mit
Der Triathlon-Olympiasieger und dreifache Hawaii-Sieger ist eine selten coole Socke, smart, bescheiden und inspirierend – er killt das Klischee vom verbissenen Eisenmann auf lustbetonte Weise. Würden PR-Berater ein Role Model auf dem Reissbrett entwerfen, heraus käme Frodeno.
«Frodo» schwimmt, pedalt und läuft nicht nur 8 Stunden lang, Frodo unterhält seine Zuschauer wie ein begnadeter Entertainer. Unaufhörlich parliert er, stets charmant, klug und humorvoll, mit zugeschalteten Gästen: seinen Eltern, Fabian Cancellara (fährt atemlos «aus Solidarität» mit), Daniela Ryf («Wie kalt war dein Pool?»), Boris Becker («unfassbar, wie du rennst und ständig plauderst») und vielen anderen.
Dazwischen gibt er Kochtipps für Smoothies und Bananenkuchen, eine DJane erzeugt Beach-Feeling und Videos gemahnen an den guten Zweck der Aktion. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Sport kann neue Horizonte eröffnen und Menschen zusammenbringen, heisst es in einem seiner Videos. Grosse Worte, aber manchmal werden sie wahr. (ek)