Dritter Sieg in Folge
Daniela Ryf gewinnt Ironman Hawaii!

Was für eine Dominanz! Bei ihrem dritten Hawaii-Sieg in Folge war die alte und neue Ironman-Weltmeisterin Daniela Ryf ohne Konkurrenz. Nun jagt sie die Rekorde.
Publiziert: 15.10.2017 um 03:32 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:15 Uhr
Fabian Vogt

Daniela Ryf gewinnt den Ironman auf Hawaii und damit auch die Weltmeisterschaft in dieser Disziplin. Für die 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen benötigte Ryf 8:50:46 Stunden. Zweite wurde die Britin Lucy Charles, mit knapp zehn Minuten Rückstand.  Auf Rang drei kam die Australierin Sarah Crowley.

Es ist bereits der dritte Titel in Folge für die 30-Jährige Ryf! Zwar ist sie damit noch weit von ihrer Landsfrau Natascha Badmann (6 Siege) und Rekordsiegerin Paula Newby-Fraser (8 Siege) entfernt, doch diese Bestmarken liegen in Reichweite. Denn Ryf kommt erst jetzt ins beste Triathlon-Alter! Zum Vergleich: Als Badmann ihren ersten Hawaii-Triumph feiern konnte, war sie bereits 32 Jahre alt.

Wer soll Ryf schlagen?

Die Rekorde liegen auch deshalb in Reichweite, weil es für Ryf derzeit keine Konkurrenz zu geben scheint. In Abwesenheit der Vorjahreswzeiten und dreifachen Hawaii-Gewinnerin Mirinda Carfrae hatte Ryf niemanden zu fürchten, auch wenn sie aufgrund von Rückenproblemen erst im Juli normal trainieren konnte. Aber im Rennen war davon nichts zu sehen.

Daniela Ryf läuft am Ironman Hawaii zum dritten Mal in Folge als Siegerin ein.
Foto: Marco Garcia

Nach dem Schwimmen kam Ryf als Achte 4:23 Minuten nach der Führenden Britin Lucy Charles aus dem Wasser und brauchte eine Weile, ihren Rhythmus zu finden. Zu Beginn sah es dann auch nicht gut aus für Ryf, ihr Rückstand vergrösserte sich bis auf knapp sechs Minuten und erste Fans fragten sich wohl schon, ob die Rückenprobleme zu gross gewesen waren.

Aufgedreht und weggelaufen

Doch Ryf spielte mit der Konkurrenz! Auf der zweiten Streckenhälfte drehte sie auf und ging dank der schnellsten Rad-Zeit bereits vor dem abschliessenden Marathon mit 40 Sekunden Vorsprung auf Charles in Führung. Einmal die Laufschuhe zugeschnürt, sah die Konkurrenz nicht einmal mehr die Fersen von Ryf: Die gebürtige Solothurnerin baute ihren Vorsprung stetig aus und schon nach halber Marathon-Distanz war klar, dass nur eine Verletzung Ryf am Sieg hindern konnte. Fraglich war nur noch, ob sie ihre erst letztes Jahr aufgestellte Rekordzeit in Hawaii (8:46:46 Stunden) unterbieten könnte. Diese verpasste sie am Ende zwar um nicht einmal fünf Minuten, das dürfte Ryf nach dieser Vorbereitung aber herzlich egal sein.

Millionen-Jackpot wartet

Die Saison ist für die 30-Jährige Ryf damit aber noch nicht vorbei. Am 25. November wird sie versuchen, in Bahrain über die Strecke von 70,3 Meilen zu gewinnen. Über die halbe Ironman-Distanz ist Ryf seit fünf Wochen bereits die erste dreifache Weltmeisterin der Geschichte (Männer und Frauen). Weil sie zu Beginn des Jahres auch in Dubai über diese Distanz gewonnen hat, würde sie mit dem Sieg in Bahrain den Jackpot den Millionen-Jackpot knacken. Da ihr dies bereits 2015 gelang, wäre sie bei einer Wiederholung die erste Person, der das zweimal gelingt!

Deutscher Lange gewinnt

Bei den Männern gewann der deutsche Patrick Lange dank einer unglaublichen Aufholjagd im abschliessenden Marathon. Lange brauchte für den Ironman 8:01:39 Stunden, so schnell war noch nie jemand auf Hawaii. Zweiter wurde Lionel Sanders (Kanada), dritter David McNamee (Grossbritannien).

Die Top 10 und damit die Preisgeldränge blieben für die drei qualifizierten Schweizer Männer ausser Reichweite. Ruedi Wild zog sich bei seiner zweiten Ironman-WM-Teilnahme mit dem 16. Rang achtbar aus der Affäre. Jan van Berkel erreichte immerhin den 21. Rang, während sich der elffache Ironman-Gewinner Ronnie Schildknecht mit dem 30. Rang begnügen musste.

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