«Ich will keine Ehrenrunde»
Noch ein Ironman, dann macht Van Berkel Schluss

Jan van Berkel (37) beendet im Sommer seine Karriere. Der beste Schweizer Triathlet erklärt seine Beweggründe. Eine Herausforderung bleibt ihm noch.
Publiziert: 06.04.2023 um 18:02 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2023 um 18:15 Uhr
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Mathias GermannReporter Sport

Nach 15 Jahren Spitzensport ist Schluss: Triathlet Jan van Berkel beendet mit 37 Jahren seine Karriere. Nicht sofort, sondern im Sommer nach dem Ironman Switzerland. Dieser findet am 9. Juli in Thun statt.

«Ich will keine Ehrenrunde machen, sondern mit einem Schlussspurt aufhören», kündigt van Berkel an. Heisst: Bis an diesem Tag will der Zürcher auch im Training Vollgas geben und letztlich um den Sieg kämpfen.

«Es hat Spuren hinterlassen»

Körperlich und mental fühlt sich van Berkel topfit, wie er selbst betont. Warum hört er dann auf? «Ich überlege mir seit vielen Jahren jeden Tag, was ich machen muss, um besser zu werden. Und versuche, danach zu handeln. Das hat mir immer gefallen, ich habe es nie bereut. Aber gleichzeitig hinterliess dieser Prozess auch Spuren.»

Triathlet Jan van Berkel sagt Tschüss: Noch nicht sofort, aber schon bald.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Er freue sich, künftig neue Herausforderungen ausserhalb des Spitzensports zu finden. «Mein Entscheid fühlt sich mega gut an, gleichzeitig habe ich noch Energie für eine letzte Herausforderung.»

Heimsieg 2018 als Höhepunkt

Der zweifache Vater will keine grosse Sache aus seinem Rücktritt machen – deshalb entschied er sich, nur ausgewählte Personen und Wegbegleiter vor seinem Instagram-Post zu informieren. Als Höhepunkt nennt van Berkel seinen Ironman-Sieg 2018 in Zürich. «Daheim zu gewinnen, war unvergesslich. Und vier Tage später habe ich geheiratet. Mehr geht nicht.»

Bleibt die Frage: Worauf freut sich van Berkel am meisten, wenn es dann wirklich vorbei ist? «Wenn ich mich selbst nicht mehr frage, ob es dienlich ist, einen Cervelat zu essen. Das hat mich zwar nicht belastet, es macht aber für mein Umfeld vieles unkomplizierter», meint er schmunzelnd.

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