Triathlon-Queen Natascha Badmann
«Spirig darf die Verletzung nicht unterschätzen»

«Nur» die Hand? Von wegen! Natascha Badmann erzählt, wie sehr die Verletzung Nicola Spirig in den nächsten Wochen leiden lässt.
Publiziert: 09.03.2016 um 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:40 Uhr
Nicola Spirig begibt sich in Abu Dhabi auf die Radstrecke, die verheerend endet.
Foto: AP
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Stefan Meier

Nach dem Sturz in Abu Dhabi am Samstag begann für die Triathletin Nicola Spirig das Bangen um Olympia. Nach der erfolgreichen OP an der mehrfach gebrochenen linken Mittelhand am Montag gibts aber bereits wieder Hoffnung. Spirig darf leicht trainieren.

Doch nun hebt Natascha Badmann den Mahnfinger. «Nicola darf die verletzte Hand nicht unterschätzen. Diesen Fehler machen viele», sagt die 6-fache Ironman-Siegerin.

Zwar dürfe Spirig nach einer Woche bereits wieder ins Wasser. Doch voll belasten dürfe sie die Hand noch nicht, weiss Badmann. «Und am Ende zählt beim Training jedes Prozent.»

Badmann musste selbst so einiges durchmachen. 2007 stürzte sie beim Ironman Hawaii schwer und brach sich die Schulter. Wie Spirig letztes Wochenende wollte sie zunächst nicht aufgeben. «Der erste Gedanke ist einfach: ‹Weiter!› Man hat gut trainiert, ist stark. Das will man nicht wegwerfen.»

Den Kampfgeist wird Spirig auch in den nächsten Wochen brauchen. Denn auch wenn es «nur» die Hand ist, sind Schmerzen vorprogrammiert. «Beim Joggen wird sie jeden Schlag spüren und schmerzen haben. Ich dachte damals auch, dass ich mit der kaputten Schulter ja problemlos laufen kann. Aber jeder Schritt tut weh.»

Ohne Hoffnung ist die Situation nicht. «Alles, was sie schon trainiert hat, kann ihr niemand mehr nehmen. Ich habe gesehen, dass sie super in Form war und einen starken Winter hatte», verrät Badmann. «Es ist sogar möglich, dass ihr Aufbau bis zu diesem Zeitpunkt so stark war, dass sie problemlos ein paar Wochen rausnehmen und regenerieren kann.»

Während Spirig nach Olympia-Gold jagt, hat Badmann 2016 ein anderes grosses Highlight im Sinn. 20 Jahre nach ihrem ersten Start auf Hawaii will sie es noch einmal wissen. Momentan sammelt sie auf den Ironmans überall auf der Welt Punkte, um sich zu qualifizieren.

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