Zu Olympia-Gold gedopt?
Turn-Superstar Biles kämpft um ihren Ruf

Empörung in der Sportwelt: US-Kunstturnerin Simone Biles soll gedopt haben - nun äussert sich die 19-Jährige auf Twitter zu den Vorwürfen.
Publiziert: 14.09.2016 um 15:34 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:36 Uhr
Simone Biles bei der Siegerehrung in Rio.
Foto: AP Photo
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Andreas Hobi

Knapp einen Monat, nachdem sich Simone Biles (19) mit vier Goldmedaillen in die Herzen der Fans geturnt hat, gerät ihr Olympia-Triumph ins Zwielicht.

Russische Hacker haben vertrauliche Dokumente der Welt-Antidoping-Agentur Wada veröffentlicht, die eine Reihe von US-Sportlerinnen der Einnahme von Mitteln bezichtigen, die auf der Dopingliste stehen. Neben Biles, die in Rio in den Disziplinen Pferd, Boden, Einzel-Mehrkampf und im Team-Wettbewerb Gold gewann, sind dies auch die Tennis-Schwestern Serena und Venus Williams sowie die Top-Basketballerin Elena delle Donne (BLICK berichtete).

Allerdings: Gemäss den Wada-Dokumenten verfügen alle vier Athletinnen über eine medizinische Sondergenehmigung für die Medikamente.

Nun äussert sich Biles auf Twitter zu den Enthüllungen. «Ich habe das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ADHS und werde medikamentös behandelt, seit ich ein Kind war», schreibt sie. «Ihr müsst wissen, ich glaube an einen dopingfreien Sport, habe immer alle Regeln befolgt und werde dies auch weiterhin tun, weil Fairplay mir sehr wichtig und entscheidend für den Sport ist.»

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In einem weiteren Tweet erklärt die Amerikanerin dass ADHS zu haben und deswegen Ritalin zu nehmen, nichts sei, wofür man sich schämen müsse.

Verbände entlasten Athleten

Gleich an vier Olympia-Tagen wurde Biles positiv auf das Betäubungsmittel Ritalin getestet. Weil sie jedoch vom Internationalen Turnverband für die eigentlich verbotenen Substanzen besagte Ausnahmebewilligung erhalten hat, ist die 19-jährige Spitzenturnerin auf der sicheren Seite.

Wie der US-amerikanische Turn-Verband mitteilt, hat Simone Biles keine Dopingregeln gebrochen. 

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verurteilt derweil das Vorgehen der Hacker. Mit solchen Methoden werde der «Ruf von sauberen Athleten befleckt», sagte ein Sprecher. «Das IOC kann bestätigen, dass diese Athletinnen bei den Olympischen Spielen kein Dopingvergehen begangen haben.»

Während Biles also aufatmen kann, kündigen die Hacker an, weitere Wada-Dokumente veröffentlichen zu wollen. «Das ist nur die Spitze des Eisbergs», heisst es auf der Website über die bisherigen Enthüllungen.

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