«Der Superfinal 2015 gehört zu meinen Karriere-Highlights»
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Hofbauer blickt zurück:«Der Superfinal 2015 gehört zu meinen Karriere-Highlights»

Hofbauer vor dem Superfinal
«Diese Saison wurden wir definitiv genügend gefordert»

Wiler-Ersigen oder GC? Im Superfinal am Samstag gehts um den Schweizer Meistertitel im Unihockey. Mit dabei ist einmal mehr Wiler-Legende Matthias Hofbauer. Er verrät unter anderem, welche seiner Aussagen von letzter Saison heiss diskutiert wurde.
Publiziert: 26.04.2019 um 18:02 Uhr
Remo Welte

Der Unihockey-Superfinal war zu Beginn sportlich hinterfragt worden. Ab 2015 wurde nicht mehr im normalen Best-of-Seven-Format gespielt, sondern der Meister in einem einzigen Entscheidungsspiel ausgemacht.

Fünf Jahre später hat sich das Format bewährt. Am 27. April um 20.15 Uhr (live auf SRF zwei) in Kloten feiert der Superfinal sein Fünf-Jahres-Jubiläum. Zu diesem Anlass blickt die Unihockey-Legende schlechthin, Matthias Hofbauer (37), auf die erste Austragung zurück (siehe Video oben). Passend dazu spielt der Wiler-Ersigen-Center auch in der fünften Ausgabe um den Titel.

10. Titel im zweiten Anlauf?

«Eine Niederlage täte uns gut»: Das sagte Matthias Hofbauer letztes Jahr vor dem vierten Halbfinal-Spiel zwischen Rychenberg und Wiler-Ersigen gegenüber BLICK.

Matthias Hofbauer kann am Samstag seinen 10. (!) Meistertitel holen.
Foto: Claudio Schwarz
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Der Berner und sein Team waren damals auf dem Durchmarsch in Richtung Superfinal – gewannen dann auch das vierte Spiel und wurden vor dem Superfinal kaum gefordert. Prompt ging der Final gegen Köniz verloren – futsch war der Traum vom 10. Titel für die Wiler-Legende. «Meine Aussage wurde intern damals heiss diskutiert», erinnert sich der Berner. «Aber ich würde sie wieder so machen.»

«Diese Saison wurden wir aber definitiv genügend gefordert.» Bereits in der Qualifikation lief es dem Team um Coach Thomas Berger nicht wie gewünscht, es hatte Mitte Saison ein Tief. In den Playoffs sieht man aber wieder, wieso dieser Verein bereits elf Mal Meister wurde. «Diese Phase hat uns als Team gestärkt, seither sind wir sehr fokussiert aufgetreten.»

Einen Favoriten auszumachen, ist auch für Hofbauer schwierig. GC hat seine Souveränität aus der Quali etwas verloren und musste gegen Malans über sieben Spiele, während Wiler sich stetig steigern konnte. «Wir sind sicherlich die konstantere Mannschaft, GC eher die Wundertüte.»

Hofbauer hat denn auch grosses Vertrauen in seine Mannschaft: «Wir sind sehr stark, wenn wir unsere Leistung bringen, werden wir gewinnen.» Allfällige Müdigkeiten auf Seiten von GC, das am Ostermontag das 7. Spiel absolvierten, glaubt er nicht zu erwarten. «Und wenn es so wäre, interessiert es mich nicht.»

Mit dem 10. Titel könnte Hofbauer eine weitere magische Marke erreichen. Zudem würde Wiler-Ersigen mit dem 12. Titel mit Rekordmeister Rot-Weiss Chur gleichziehen. Für GC wäre es nach 2016 (damals mit Superstar Kim Nilsson im Team) der zweite Titel der Geschichte.

Hofbauer bleibt, zwei Weltmeister kommen

Vor dem Superfinal sorgt Matthias Hofbauer noch für etwas, was man doch eine kleine Überraschung nennen darf. Der 37-Jährige läuft auch nächste Saison im Wiler-Dress auf. Nach seinem Nati-Rücktritt wurde davon ausgegangen, dass der erfolgreichste Schweizer Unihockeyspieler den Stock beiseite legt.

«Im Januar, Februar habe ich das Gefühl gesucht, das mir sagt ‹jetzt reichts, jetzt ist Schluss›. Doch das kam nie.» Ein weiterer Pluspunkt sei auch gewesen, dass mit Krister Savonen und Joonas Pylsy zwei finnische Weltmeister auf nächste Saison zu Wiler-Ersigen wechseln.

«Ich habe keine körperlichen Beschwerden und es ist mit der Familie vereinbar. Der sportliche Ehrgeiz treibt mich noch immer an. Und Erfolge machen Hunger auf mehr.»

Mit den Transfers und der Verlängerung von Hofbauer ist auch nächste Saison der Erfolg bei Wiler-Ersigen garantiert. Die Frage ist also: Wann ist der Hunger von Matthias Hofbauer gestillt?

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