Wiler-Legende schlägt noch einmal zu
«Dieser Abschluss könnte nicht besser sein»

Der Superfinal im Unihockey bietet Spektakel pur. Vor 5562 Zuschauer krönen sich die Kloten-Dietlikon Jets bei den Damen und der SV Wiler Ersigen bei den Herren zum neuen Schweizer Meister.
Publiziert: 15.04.2023 um 21:49 Uhr
Nina Köpfer

Die Stimo-Arena, Heimstätte des EHC Kloten, verwandelt sich am Samstagnachmittag in einen echten Hexenkessel. Schlittschuhe und Pucks sucht man aber vergeblich. Anstatt Eishockey wird in Kloten ausnahmsweise Unihockey gespielt. Das Highlight der Saison, der Superfinal, steht an.

Mit Wiler-Ersigen und Floorball Köniz ist der Männerfinal ganz in Berner Hand. Rekordmeister oder Cupsieger, der Titel ist beiden Teams zuzutrauen. Die Entscheidung zögert sich heraus, nach der Verlängerung steht es 2:2. Erst im Penaltyschiessen macht Wiler-Ersigen alles klar. Nach zuletzt zwei verlorenen Superfinals dürfen sich die Unteremmentaler wieder Schweizer Meister nennen.

Eine Ära geht zu Ende

Einer der Ersten, der den Pokal in die Höhe stemmt, ist Wiler-Ersigens Abwehrchef Tatu Väänänen (39). Es ist das letzte Mal, dass er im Trikot des SVWE jubelt. Nach 10 Saisons bei den Unteremmentalern beendet der Finne seine aktive Karriere. «Dieser Abschluss könnte nicht besser sein», erzählt er lachend. «Ich habe jede Sekunde auf dem Feld genossen. Der Titel ist genial. Aber schlussendlich ist es die Freude am Spiel, die für mich zählt.».

Der krönende Abschluss: Nach zehn Saisons bei Wiler-Ersigen stemmt Abwehr-Chef Tatu Väänänen den Pokal zum letzten Mal in seiner Karriere in die Luft.
Foto: freshfocus
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Jets schlagen schon wieder zu

Zum vierten Mal in Serie holen sich bei den Frauen die Kloten-Dietlikon Jets den Meisterpokal. Obwohl sie nicht ihr bestes Spiel zeigen, reicht es für einen 4:2-Sieg gegen Skorpion Emmental-Zollbrück. Bis zum Führungstreffer der Jets vergehen zähe 30 Minuten. Doch dann ist der Knopf gelöst. Das extrem junge Team von Cheftrainerin Julia Suter beweist mal wieder: Die Jets tragen das Siegerinnen-Gen in sich.

Ganz im Gegenteil zu Skorpion Emmental Zollbrück. Dort ist die Enttäuschung nach dem verlorenen Superfinal unendlich. «Als ich heute Morgen aufgewacht bin, wusste ich, dass wir den Kübel heimholen. Es gab keinen Zweifel», sagt Skorpions-Center Lara Kipf nach dem Match. Für sie ist diese Niederlage besonders bitter – der verlorene Superfinal war das letzte Spiel ihrer Karriere.

Übrigens: Zum ersten Mal kriegen auch die Frauen bei der Pokalübergabe einen Konfettiregen. Bei früheren Superfinals war ihnen das nicht vergönnt – damit man den Boden nur einmal wischen musste.

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